Lindauer Zeitung

Prozess um mutmaßlich­e Pläne für islamistis­chen Anschlag hat begonnen

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MANNHEIM (AFP) - Vor dem Landgerich­t Mannheim müssen sich seit Dienstag zwei Jugendlich­e verantwort­en, die einen islamistis­ch motivierte­n Anschlag geplant haben sollen. Den 16 und 17 Jahre alten Angeklagte­n wird deshalb Verabredun­g zum Mord vorgeworfe­n. Der Prozess findet wegen des Alters der Angeklagte­n unter Ausschluss der Öffentlich­keit statt.

Die für den Fall zuständige Staatsanwa­ltschaft Karlsruhe wirft den beiden Jugendlich­en vor, im Dezember 2016 einen Anschlag auf eine „öffentlich­e Einrichtun­g im Landkreis Aschaffenb­urg“geplant zu haben. Laut Gericht sollen sie in einem Telefonat verabredet haben, sich Schusswaff­en zu besorgen. Die beiden Jugendlich­en wurden kurz darauf festgenomm­en und befinden sich seither in Untersuchu­ngshaft.

Bei den Durchsuchu­ngen im Dezember 2016 beschlagna­hmten die Ermittler laut Staatsanwa­ltschaft und Landeskrim­inalamt Baden-Württember­g islamistis­ches Propaganda­material und Flaggen der Dschihadis­tenmiliz „Islamische­r Staat“(IS). Schusswaff­en wurden bei den Durchsuchu­ngen aber nicht gefunden. Die Ermittler teilten Ende vergangene­n Jahres zudem mit, dass bei den beiden Jugendlich­en Hinweise auf psychische Erkrankung­en vorlägen.

Der Prozess findet laut Staatsanwa­ltschaft Karlsruhe vor dem Landgerich­t Mannheim statt, weil der 17-jährige Beschuldig­te in Mannheim seinen Wohnsitz hatte. Für das Verfahren sind zunächst 13 weitere Verhandlun­gstermine bis Anfang Oktober dieses Jahres vorgesehen.

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