Susanna Kuen hilft Menschen in Not
Lindauer Feuerwehrfrau wird ausgezeichnet
Schulaufgaben durfte ich nicht raus.“Ihr größter Einsatz war der Brand im früheren Bahnwärterhäuschen, bei dem dessen Bewohner ums Leben kam. Da durfte sie allerdings noch nicht in das brennende Haus. „Ich habe nur den Rauch gesehen“, sagt sie. „Ich saß mit einem Kollegen im Auto.“
Neben dem Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Lindau ist Kuen auch in der Schule sozial aktiv. Am Bodenseegymnasium war die Abiturientin nicht nur vier Jahre lang für die Schülermitverantwortung tätig, sondern auch im Schulsanitätsdienst immer schnell zur Stelle, wenn ein medizinischer Notfall zu versorgen war. Für die Ausbildung zur Schulsanitäterin musste sie einen 16-stündigen Erste Hilfe Kurs absolvieren.
Ihr Engagement ist auch ihrer Italienischlehrerin aufgefallen, die ihr vorgeschlagen hat, sich für den Preis zu bewerben. Gewonnen habe sie dann primär wegen ihrer Ausbildung zum Truppmannführer mit Atemschutzgerät. „Sie fanden das toll, weil die Freiwillige Feuerwehr eigentlich eine Männerdomäne ist“, sagt Kuen. „Frauen gibt es da nicht so viele.“
Zonta ist ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituationen von Frauen zu verbessern. Den Zonta Club BodenseeAllgäu gibt es seit sechs Jahren. Er setzt sich neben internationalen Projekten auch ganz gezielt für Projekte sagt Feuerwehrfrau Susanna Kuen Susanna Kuen hat für ihr ehrenamtliches Engagement den Young Women in Public Affairs Award gewonnen. in der Region ein, und vergibt verschiedene Förderpreise an talentierte und engagierte junge Frauen. Den Young Woman in Public Affairs Award bekommen junge Frauen zwischen 16 und 18 Jahren, die sich in Schule, Vereinen oder anderen Organisationen engagieren.
Die 250 Euro Preisgeld benutzte Kuen für ihr Abiballkleid. Sie hat am Bodensee-Gymansium in diesem Jahr ihr Abitur gemacht. Als nächstes steht ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) für sie an. Danach möchte sie Biochemie studieren. „Ich habe mich bei meinem Ehrenamt zwischen Freiwilliger Feuerwehr und DRK entscheiden müssen“, sagt die 18Jährige. Weil sie damals zur Freiwilligen Feuerwehr gegangen ist, macht sie nun ihr FSJ beim DRK. Sie sagt: „Ich helfe einfach gerne den Menschen in Notsituationen.“
„Nur während der Schulaufgaben durfte ich nicht raus“,