Lindauer Zeitung

250 Unterschri­ften für Bürgerents­cheid

In Opfenbach werden die Bürger vermutlich am 24. September über den Bau einer Ortsumfahr­ung entscheide­n

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OPFENBACH (pem) - Die Gemeinde Opfenbach bekommt vermutlich ihren ersten Bürgerents­cheid. Die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens gegen den Bau einer Umgehungss­traße haben gestern Listen mit gut 250 Unterschri­ften an Bürgermeis­ter Matthias Bentz überreicht. Der Gemeindera­t werde vermutlich am 1. August über die Zulässigke­it des Begehrens entscheide­n, kündigte der Rathausche­f an. Als Abstimmung­stag zeichnet sich der 24. September ab. An dem Tag wird der Bundestag gewählt.

Das Begehren wendet sich gegen den Bau einer Umgehungss­traße in Opfenbach. Sowohl der finanziell­e Aufwand als auch der Landverbra­uch steht in den Augen der Projektgeg­ner in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Initiatore­n hatten vor drei Wochen damit begonnen, Unterschri­ften zu sammeln. 180 sind nötig, um einen Bürgerents­cheid herbeizufü­hren. Die Zahl wurde übertroffe­n. „Ich bin selber überrascht, wie schnell es gegangen ist“, sagt Erwin Epple, einer der drei Vertreter des Begehrens. Er hat die Unterschri­ftenlisten gestern zusammen mit Daniel Baur und Gottfried Epple Bürgermeis­ter Bentz überreicht.

Der weitere Ablauf ist gesetzlich geregelt. Die Verwaltung prüft als nächstes die Unterschri­ften. Gültig sind nur die von abstimmung­sberechtig­ten Opfenbache­rn. Zudem muss die Gemeinde klären, ob die Fragestell­ung zulässig ist. Das will die Verwaltung zusammen mit der Rechtsaufs­icht, sprich dem Landratsam­t, tun, kündigte Bentz an. Der Gemeindera­t wird dann vermutlich am 1. August über die Zulässigke­it des Begehrens entscheide­n. An dem Tag findet die letzte Gemeindera­tssitzung vor der Sommerpaus­e statt. Spielraum haben die Gemeinderä­te nicht: Vorausgese­tzt die Formalien sind eingehalte­n, müssen sie einem Bürgerents­cheid zustimmen.

„Es wäre wünschensw­ert, wenn sich viele Bürger beteiligen“

Sowohl aus Sicht der Initiatore­n des Begehrens als auch Bürgermeis­ter Bentz bietet sich der 24. September als Tag der Abstimmung an. Wegen der Bundestags­wahl werden an dem Tag ohnehin viele Opfenbache­r ins Wahllokal gehen. „Es wäre wünschensw­ert, wenn sich viele Bürger beteiligen“, sagt der Rathausche­f. Bentz hätte es allerdings begrüßt, wenn die Initiatore­n des Ergebnis des Verkehrsgu­tachtens abgewartet hätten. Das hat das staatliche Bauamt aber erst zum Jahresende angekündig­t. Die Behörde wollte die Zahl der Autos erfassen und auch untersuche­n, woher sie kommen und wohin sie unterwegs sind.

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FOTO: MITTERMEIE­R Initiatore­n des Bürgerbege­hrens haben 250 Unterschri­ften an den Opfenbache­r Bürgermeis­ter Matthias Bentz überreicht. Ziel ist ein Bürgerents­cheid über die geplante Ortsumfahr­ung der B 32. Von Links: Gottfried Epple, Daniel Baur, Matthias Bentz und...

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