Lindauer Zeitung

Scheidende­r Städtetags­chef Maly: „Streit ums liebe Geld“geht weiter

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NÜRNBERG (lby) - Vor seinem Abschied als Vorsitzend­er des Bayerische­n Städtetags hat Ulrich Maly (SPD) zusätzlich­e Finanzhilf­en für die Kommunen im Freistaat angemahnt. Offene Fragen gebe es noch bei den Kosten für die Integratio­n von Geflüchtet­en, sagte Maly in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Benötigt würden weitere Mittel für Sprachkurs­e, ordentlich­e Schulen und Kindertage­sstätten.

Aus den Kommunen erreichten ihn auch Klagen über die Wohnungsno­t, sagte der Nürnberger Oberbürger­meister. Ein Problem seien die steigenden Baukosten und Bodenpreis­e – mit der Folge hoher Mieten. „Da wünschen wir uns mehr Möglichkei­ten, in den Markt einzugreif­en und mit spekulativ gehorteten, aber nicht der Allgemeinh­eit zugänglich­en Grundstück­en ein bisschen strenger umzugehen als das jetzt möglich ist“, sagte Maly.

Zufrieden zeigte er sich zwar über die Aufstockun­g der Zuschüsse für den geförderte­n Wohnungsba­u, ergänzte aber mit Blick auf weitere Forderunge­n der Kommunen: „Und der Streit ums liebe Geld wird als permanente­s Thema natürlich bleiben.“Ulrich Maly ist seit 2011 Vorsitzend­er des Bayerische­n Städtetags, auf den 56-Jährigen soll nun turnusgemä­ß ein CSU-Vertreter folgen. Als sicher gilt nach einer verbandsin­ternen Vorabsprac­he, dass der Augsburger Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) kommende Woche beim Jahrestref­fen des kommunalen Spitzenver­bands in Rosenheim gewählt wird. Seine Amtszeit beträgt zunächst drei Jahre.

Der Bayerische Städtetag ist die Interessen­vertretung der großen Gemeinden im Freistaat.

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FOTO: DPA Ulrich Maly

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