Gartenschau-Verträge unterschrieben
Stadt Lindau und Gartenschau-Gesellschaft gründen gemeinsame Firma.
LINDAU - Die gemeinsame Firma ist gegründet, jetzt können Stadt Lindau und Fördergesellschaft für die bayerischen Landesgartenschauen sich an die konkrete Arbeit für die Gartenschau 2021 in Lindau machen. Im Gespräch mit der Lindauer Zeitung haben die Beteiligten Montagmittag ihre Ziele vorgestellt.
Auch wenn 2021 noch weit weg klingt, so drängt die Zeit, damit bis zur Eröffnung des Großereignisses in knapp vier Jahren auf der Hinteren Insel alles blüht. Darin sind sich die Beteiligten einig. „Wir Gärtner rechnen in Vegatationsperioden“, sagte Roland Arnold, Vorsitzender der Fördergesellschaft beim Gespräch mit der LZ. Deshalb habe man viel zu tun, damit alles rechtzeitig fertig wird: „Wir müssen ein ziemlich großes Engagement an den Tag legen.“
Dafür stehen vor allem die beiden Geschäftsführer der am Montag beim Notar gegründeten GmbH, der Lindauer Stadtgärtner Meinrad Gfall und Claudia Knoll von der Fördergesellschaft. Sie hat fast 30 Jahre Erfahrungen mit Gartenschauen und arbeitet derzeit an der Vorbereitung der Veranstaltung, die im kommenden Jahr in Würzburg stattfindet.
Knoll ist Landschaftsarchitektin und lebt in Memmingen, wo sie auch kommunalpolitische Erfahrung gesammelt hat. Sie ärgert sich über den Ruf der Gartenschauen als Blümchenschau. Denn das eigentliche Ziel sei Stadtentwicklung. Mit der Gartenschau habe Lindau die Chance, seinen Ruf in Richtung jung und dynamisch zu ändern. Das eröffne einen Weg weg von Tagestouristen hin zu Urlauber, die ein paar Tage bleiben.
Gfall zählte die ersten Aufgaben auf, nachdem die neue Firma Konten eröffnet und andere Notwendigkeiten erledigt hat: Wichtig sei ein Terminplan für das nächste Jahr; im September sind die Verhandlungen mit dem Planungsbüro geplant, die bis Mitte des kommenden Jahres genauere Pläne erarbeiten sollen; auf deren Grundlage sind dann konkrete Förderanträge nötig. Den Spatenstich erwartet Gfall in spätestens einem Jahr. Wichtig ist auch, dass Lindau zeitaufwendige Genehmigungsverfahren, zum Beispiel zum Wasserrecht, frühzeitig einleitet. Zudem will Gfall interessierte Bürger in die Planung einbeziehen, was er mit den anderen beteiligten noch besprechen muss.
OB Gerhard Ecker freut sich, dass es bei „einem weiteren Meilenstein“der Lindauer Zukunftsplanung vorangeht. Der Stadtrat stehe mit großer Mehrheit hinter dem Projekt, jetzt will man auch die Bürger begeistern.
Und zwar nicht nur in Lindau, denn Wasserburg, Sigmarszell, Scheidegg, Lindenberg, Grünenbach und Weiler-Simmerberg sollen mit eigenen Fördergeldern von der Halbinsel über Obstbauschule, Wasserfälle und Bergfriedhof bis zum Eistobel und der Hausbachklamm Naturschönheiten herrichten und damit Werbung für den ganzen Landkreis machen. Außerdem helfe das, damit der Landkreis weiter zusammenrückt, sagte Pfanner.