Lindauer Zeitung

OB Ecker durfte Verträge zur Therme unterschre­iben

LZ-Faktenchec­k vor dem Bürgerents­cheid am 23. Juli

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Von Dirk Augustin der OB sind entspreche­nde und gültige Stadtratsb­eschlüsse, die allesamt vorliegen. Damit schreiben beide Seiten Verträge fort, mit denen sie bereits die Planung des Bades gemeinsam betrieben haben. Da die Stadt in Verträgen ihre Planungsho­heit nicht einschränk­en darf, hat sie den Passus aufgenomme­n, dass die Verträge ungültig werden, wenn es für die Therme kein Baurecht gibt. Seit dem Beschluss des Stadtrats für einen Bürgerents­cheid am 23. Juli darf die Verwaltung nichts tun, was dem Sinn des Bürgerbege­hrens zuwiderläu­ft. Der Gesetzgebe­r will so verhindern, dass Verwaltung und Stadtrat vor einer Abstimmung noch schnell Fakten schaffen. In diesem Fall hat der OB die Verträge aber schon vor der Stadtratse­ntscheidun­g am 1. Juni unterschri­eben.

Zeitverlus­t soll begrenzt werden

Hintergrun­d ist, dass die Thermenbef­ürworter den Zeitverlus­t durch den Bürgerents­cheid begrenzen wollen, damit sie nach einem Erfolg bei der Abstimmung möglichst sofort mit dem ausgesetzt­en Abbruch des alten Bades beginnen können und nicht einen Notartermi­n abwarten müssen. Das halte die Kostenstei­gerungen durch Verzögerun­gen in Grenzen. Dem steht die Verärgerun­g mancher Bürger entgegen, die sich durch das Vorgehen brüskiert fühlen, weil die Stadt Verträge unterschre­ibt, bevor die Wähler abgestimmt haben. Was politisch klüger ist, muss jeder selbst beurteilen.

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VISUALISIE­RUNG: LZ/SCHAUER Die rechtliche Situation um die Vertragsun­terschrift zwischen Stadt und Investor ist ein Fall für den LZ-Faktenchec­k.

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