Vespafreunde kommen ins Schwärmen
Das 12. Blechvespa-Fest in Obernützenbrugg lockt wieder Hunderte Besucher an
HERGENSWEILER (hipp) - „Es wird jedes Jahr besser“, staunt ein Besucher über den großen Andrang beim 12. Blechvespa-Fest der „Vespafreunde selvaggio Bombi“in Obernützenbrugg. Rund 250 Motorroller samt stolzen Besitzern haben sich ein Stelldichein auf dem Gelände der Kuppek-Familie gegeben.
„An einem Tag, an dem andere zum Baden gehen“, wie Ralf Kuppek feststellt, der sich über die Besucherschar und das prächtige Bild freut, das die rollenden Wespen auf dem Sammelplatz abgeben. Ob alt oder jung, Lampe unten oder oben, dezentes Grau oder knalliges Orange: Diese Versammlung ist einfach eine Augenweide. Sich fest angemeldet hatten 170 Teilnehmer. Die weiteste Anreise hatten Vespafreunde aus Reutte/Tirol und Neu-Ulm. Der älteste Roller, Baujahr 1949, kommt diesmal aus Sonthofen. Mit 77 Jahren der älteste Teilnehmer ist Rolf Lehnert aus Lindenberg. Die 50er Vespa, mit der er gekommen ist, hat er vor 34 Jahren seiner Frau zum Geburtstag geschenkt. Sie sei damit aber nur eineinhalb Kilometer gefahren, was seine Gründe hatte. „Und dann waren unsere vier Kinder die Gewinner“, erzählt er schmunzelnd. Er selbst fahre gerne mit der Vespa, habe aber auch noch eine 1100er Kawasaki in der Garage, so Lehnert. Ihm gefällt das Flair hier beim Fest in Obernützenbrugg jedes Mal aufs Neue. Angetan ist auch ein Ehepaar aus Mellatz, das zum ersten Mal dabei ist. Hier kann man unterm großen Sonnenzelt gemütlich zusammensitzen, fachsimpeln, genießen, was alles geboten ist. Sei es Kaffee und Kuchen oder etwas Deftiges zum Bier. Das Fest zu stemmen ist immer wieder eine Herausforderung für die Kuppeks, in der drei Generationen Hand anlegen. Auch Josef Buhmann war von Anfang an dabei und Ralf Kuppek ist froh darüber: „Ohne meinen Schwager würden wir das Ganze nicht schaffen.“Das Opel-Team aus Hergensweiler hilft ebenfalls wieder mit bei der Bewirtung. Irgendwann geht der Blick der Kuppek-Brüder, Ralf, Siggi und Thomas, besorgt zum Himmel. Weil’s „dahinten kohlrabenschwarz wird“, wird die Ausfahrt vorgezogen. Einzeln und in kleinen Grüppchen überqueren die Roller die Bundesstraße und sammeln sich hinter dem Bahnübergang. Und dann geben die Kuppeks das Zeichen: Los geht’s im Zweitakt-Sound, ab ins Degermoos und nach Adelgunz. Und irgendwann, bevor der große Regen kommt, wieder zurück.