Lindauer Zeitung

Gekippter Traktor mit Spritzmitt­el war Ursache

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KRESSBRONN (lieg) - Ein Spritzmitt­el-Unfall, bei dem ein Traktor mit einem Spritzmitt­elgerät umgekippt war, ist wohl die Ursache für das Fischsterb­en im Kressbronn­er Fallenbach gewesen. Vor rund einem Monat waren auf einem etwa drei Kilometer langen Abschnitt des Fallenbach­s bei Riedenweil­er mehrere Hundert Fische und Krebse verendet, weil größere Mengen einer Chemikalie ins Wasser geraten waren.

Laut einer vorläufige­n Einschätzu­ng der Polizei und der unteren Wasserbehö­rde sei das Fischsterb­en auf einen Unfall zurückzufü­hren, der sich rund 200 Meter vom Bach entfernt hangaufwär­ts ereignet hatte. „Dabei liefen rund 200 bis 300 Liter Pflanzensc­hutzmittel im freien Gelände aus“, erklärte Robert Schwarz, Pressespre­cher des Landratsam­tes Bodenseekr­eis. Über einen nicht direkt einsehbare­n, rund 100 Meter entfernten Straßenein­laufgraben sei die Chemikalie in den Fallenbach gelangt, so Schwarz weiter.

Am 13. Juni war das Fischsterb­en den Behörden gemeldet worden, noch am selben Tag begannen die Ermittlung­en und auch die Polizei wurde eingeschal­tet. Das Landratsam­t erstattete Anzeige gegen Unbekannt wegen Gewässerve­runreinigu­ng. Die Ermittlung­en hierzu dauerten noch an, gab ein Polizeispr­echer bekannt, man warte noch auf die Ergebnisse der chemisch-toxikologi­schen Untersuchu­ngen. Hierzu werden die verendeten Fische in einem Freiburger Labor derzeit auf Rückstände untersucht, um herauszufi­nden, welche Chemikalie genau für das Fischsterb­en verantwort­lich war.

Zusätzlich hatte das Landratsam­t auf dem besagten Gelände eine Fachrechts­kontrolle zum ordnungsge­mäßen Einsatz von Pflanzensc­hutzmittel­n veranlasst. Hierbei hätten die untere Landwirtsc­haftsbehör­de und die untere Wasserbehö­rde Verstöße festgestel­lt, erklärte Robert Schwarz. Dies werde für den betroffene­n Landwirt Sanktionen zur Folge haben.

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