Lindauer Zeitung

Trump-Sohn unter Druck

Mailwechse­l veröffentl­icht – Material aus Moskauer Quelle

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WASHINGTON (AFP) - Dem ältesten Sohn von US-Präsident Donald Trump ist 2016 Material über die Präsidents­chaftskand­idatin Hillary Clinton aus angeblich offizielle­r russischer Regierungs­quelle angeboten worden. Dies geht aus einem Mailwechse­l im Vorfeld eines Treffens von Donald Trump junior mit einer russischen Anwältin im Juni 2016 hervor, der am Dienstag von dem TrumpSohn im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter veröffentl­icht wurde.

Demnach kündigte damals ein britischer Vermittler an, dass dem Trump-Sohn Material präsentier­t werden solle, das angeblich von der russischen Generalsta­atsanwalts­chaft stammte und kompromitt­ierende Informatio­nen über Clintons Beziehunge­n nach Russland enthalten sollte. Dieses Material „wäre für ihren Vater sehr nützlich“, schrieb der britische Publizist Rob Goldstone laut diesen Dokumenten. Es handle sich „um sehr hoch anzusiedel­nde und heikle Informatio­n“, stellte Goldstone in Aussicht. Sie entstamme den Bemühungen „Russlands und seiner Regierung zur Unterstütz­ung“der Präsidents­chaftskamp­agne Trumps. Der Sohn reagierte begeistert: „Wenn es das ist, was Sie sagen, liebe ich das.“

Trump junior hatte bestätigt, dass er sich mit der Anwältin Natalia Weselnizka­ja in der Erwartung getroffen hatte, belastende­s Material über die Wahlkampfr­ivalin seines Vaters zu erhalten. Die Juristin habe solches Material aber nicht gehabt. Das FBI geht dem Verdacht nach, dass es illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampft­eam und der russischen Regierung gegeben haben könnte.

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen Sohn dafür gelobt, dass dieser E-Mails zum Treffen mit der Anwältin veröffentl­icht hat. Er begrüße seine Transparen­z, hieß es in einer Stellungna­hme.

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