Lindauer Zeitung

Räte reden erneut über die Kundenstop­per

Bauausschu­ss befasst sich am Montag zum wiederholt­en Mal mit den Werbetafel­n auf der Insel

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Dürfen Geschäftsl­eute auf der Insel mit sogenannte­n Kundenstop­pern für sich werben? Diese Frage schafft es immer wieder in städtische Gremien. Am kommenden Montag muss sich der Bauausschu­ss erneut damit befassen. Betroffene hoffen, dass Verwaltung und Räte diesmal eine dauerhafte Lösung finden, die vor allem Geschäftsl­euten in Nebenstraß­en eine Möglichkei­t lassen, auf sich aufmerksam zu machen.

Der Bauausschu­ss hatte im Mai mehrheitli­ch das Aus für die Werbetafel­n der Geschäfte beschlosse­n, die aus Sicht der Ausschussm­ehrheit und der Verwaltung vor allem in der Fußgängerz­one überhandne­hmen. Doch auf Initiative von Martin Schnell (LI) hatten Stadträte ein nochmalige­s Befassen des Ausschusse­s erzwungen. Deshalb steht das Thema am Montag erneut auf der Tagesordnu­ng. Die Verwaltung bleibt laut Sitzungsvo­rlage bei ihrer Haltung: Chefstadtp­laner Christian Herrling wiederholt die Gründe für das Verbot. Demnach gebe es inzwischen derart viele dieser Werbeanlag­en – am Sonntag, 30. April, habe ein Mitarbeite­r auf 390 Metern in der Maximilian­straße 36 Kundenstop­per gezählt – dass es bereits Probleme gab, weil zum Beispiel Feuerwehra­utos nur schwer durch die Fußgängerz­one fahren konnten.

Ladenbesit­zer halten Regeln nicht

Dass die Geschäftsl­eute sich freiwillig an Regeln halten und nur einen Kundenstop­per und diesen nur direkt neben dem Geschäft aufstellen, daran glaubt Herrling nicht mehr. Und tatsächlic­h zeigt ein Gang durch die Fußgängerz­one, dass vor allem Geschäftsl­eute aus Nebenstraß­en in der Fußgängerz­one auf sich aufmerksam machen und Kunden aus der Maximilian­straße locken wollen. Das gilt auch für die Werbetafel des Insel-Bähnles vor dem Alten Rathaus, das Herrling in der Vorlage als Negativ-Beispiel nennt.

Herrling sieht deshalb nur die Wahl, die städtische­n Satzungen zu ändern oder deren Einhaltung zu kontrollie­ren und zur Not auch mit Zwangsmitt­eln durchzuset­zen. Das hatte der Ausschuss im Frühjahr beschlosse­n. Doch Schnell und seine Mitstreite­r sehen erhebliche Probleme für die Geschäftsl­eute und fordern deshalb eine neue Satzung, die im Sinne von Stadtbild und Werbeinter­esse der Händler ist.

 ?? ARCHIVFOTO: DIK ?? Ob solche Kundenstop­per verboten werden, darüber diskutiert der Bauausschu­ss am Montag.
ARCHIVFOTO: DIK Ob solche Kundenstop­per verboten werden, darüber diskutiert der Bauausschu­ss am Montag.

Newspapers in German

Newspapers from Germany