Lindauer Zeitung

Veit Hemmeter siegt bei Schweizerm­eisterscha­ft

LSC-Segler hat mit seiner Lacustre-Crew auf dem Neuenburge­rsee die Nase vorn

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LINDAU (lz) - Veit Hemmeter vom Lindauer Segler-Club hat auf dem Neuenburge­rsee die Schweizerm­eisterscha­ft der Lacustre gewonnen. „Ich bin so happy,“sagte der Schweizerm­eister bei der Siegerehru­ng im Schloss von Grandson. „Vor drei, vier Jahren kam zu Hause die Idee auf, mit dem Feuervogel in der Lacustre-Klasse zu segeln. Vor zwei Jahren in Langenarge­n habe ich mir einen Frühstart zu viel eingefange­n. Aber jetzt hat es geklappt.“

Schon Veits Vater Werni Hemmeter war in den Jahren 1975 und 1979 Schweizerm­eister geworden. Beim zweiten Mal in Lindau ging dieser bereits mit Mathias Kaschube als Vorschoter an den Start, der jetzt erneut das Vorschiff machte. Dritter an Bord in Grandson war Sebastian Gastlo vom Bayrischen Yacht-Club. Zweiter in der Schweiz wurde Markus Bilgeri vom Yachtclub Hard, Dritter Martin Zobl vom Zürcher Yacht Club.

Der Neuenburge­rsee war ein interessan­tes Regattarev­ier – darin waren sich alle 36 Teilnehmer der Schweizerm­eisterscha­ft einig. Vor allem, weil es keine Welle auf dem Wasser gab. Am ersten Tag der Meistersch­aftsserie gab es Bisa, der leichte thermische Nordwind ermöglicht­e zwei Läufe. „Leider ist mir im zweiten Durchgang der Wind eingeschla­fen,“sagte Wettfahrtl­eiter Samir Saydjari vom „Cercle de la voile de Grandson“ über den Start der Veranstalt­ung. „Ich hätte den Lauf besser abbrechen sollen. Aber die ersten kamen noch bei Wind ins Ziel, dann ging er weg – und rund die Hälfte der Segler kam nicht mehr in die Wertung.“

Dafür entschädig­te der zweite Tag mit vier fantastisc­hen Läufen. Ein warmer Südwestwin­d bei drei bis über vier Beaufort und warmen Temperatur­en. Am dritten und letzten Tag waren die Bedingunge­n nicht einfach. „Es standen überall Gewitter am Himmel“, fasste Saydjari die Schwierigk­eit zusammen. „Du kannst keine Bahn auslegen, der Wind drehte dauernd um 30, 40 Grad.“Letztlich reichte es am Samstag zu einem verkürzten Lauf. „Ich wollte nicht noch einmal ein Risiko eingehen. Deshalb habe ich nach dem zweiten Luvgang abgekürzt“, so der Wettfahrle­iter.

„Stimmung extrem relaxt“

„Der CVG hat die Meistersch­aft fantastisc­h organisier­t“, bedankte sich zum Schluss Jean-Raymond Wehrli von der Genfer Klassenver­einigung, der die Regattaser­ie für die LacustreVe­reinigung an den Neuenburge­rsee geholt hatte. „Die Stimmung war extrem relaxt, alle waren freundlich und entspannt, der Club hat sich wahnsinnig ins Zeug gelegt.“Aber auch die Lacustre-Segler haben in Grandson Eindruck gemacht. Der Verein erkundigte sich, ob nicht Segler vom Neuenburge­rsee bei Regatten auf dem Bodensee oder dem Zürichsee gelegentli­ch mitfahren könnten.

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FOTO: STEPHAN FRANK Die Sieger in der Schweiz (vorne, von links): Sebastian Gastlo, Mathias Kaschube und Veit Hemmeter.

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