Martin Atanasov verstärkt VfB-Außenangriff
Deutscher Volleyball-Vizemeister verpflichtet 20-jährigen Bulgaren für die neue Saison
FRIEDRICHSHAFEN (lz) - Mit Martin Atanasov verpflichtet der VfB Friedrichshafen seinen dritten Außenangreifer für die Saison 2017/18. Der 20jährige Bulgare wechselt aus der Türkei nach Friedrichshafen und gewann in seiner Heimat bereits eine Meisterschaft und stand zudem im Pokalfinale.
Vital Heynen setzt laut Pressemitteilung bewusst auf das junge Talent und spricht von Atanasov von einem, der „ein großer Spieler“werden kann. Diesen Schritt soll er in Friedrichshafen machen, wobei Heynen Geduld mit ihm zeigt: „Martin muss sich weiterentwickeln, aber das passt ja zu unserer Geschichte hier. Wir arbeiten mit jungen Talenten und machen sie groß – wie mit Rousseaux oder Finger 2017.“Und so ein Talent sei Atanasov eben auch, schwärmt der Cheftrainer.
Treffen wird Heynen seinen Außenangreifer Anfang August in Bulgarien. Dort trägt er mit seinen „Red Dragons“– der belgischen Nationalmannschaft – Testspiele gegen die Bulgaren aus. Atanasov gehört im Nationalteam nicht zur Stammformation, wird allerdings trotzdem in der World League und bei den Europameisterschaften in Polen mit dem WM-Dritten von 2006 antreten. „Und anschließend geht es nach Friedrichshafen“, erzählt Atanasov.
Dass er ein „Häfler“wird, liegt an ein paar Faktoren. In der Türkei stand der 20-Jährige bei Tokat Belediye Plevne unter Vertrag und bekam den Anruf vom Bodensee. Dass Vital Heynen ihn trainieren würde, sei Ausschlag gewesen, sagt er. Außerdem habe er von seinem Freund Svetoslav Gotsev nur Gutes über den deutschen Club gehört.
Gotsev spielte 2013/14 eine Saison unter Stelian Moculescu in Friedrichshafen. „Wir sind gute Freunde und er hat nur tolle Sachen über den Verein erzählt“, so Atanasov.
Was er gewinnen will? „Alles“– er habe nur große Ziele im Gepäck. Der 1,98 Meter große Außenangreifer freut sich auf die Herausforderung. Auf seiner Position ist er der Dritte im Bunde und duelliert sich hier mit Athanasios Protopsaltis und David Sossenheimer während der neuen Volleyballsaison 2017/18 um einen Platz auf dem Spielfeld. Dass Heynen allerdings kein Freund von Stammformationen ist, dürfte bekannt sein. „Nächstes Jahr kann für Martin entscheidend sein“, erklärt der Cheftrainer über sein Talent aus Sofia und schmunzelt. „Aber solche Jungs groß zu machen ist uns ja schon echt ganz gut gelungen.“