Lindauer Zeitung

Polizei erstmals mit Bodycams auf Wiesn

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MÜNCHEN (lby) - Eine optimierte Videoüberw­achung, erstmals Bodycams und ein interner Messenger-Dienst für Polizisten sollen das Oktoberfes­t in diesem Jahr noch sicherer machen. Das Sicherheit­skonzept für die Wiesn von 2016 mit einer Umzäunung des Festgeländ­es, Zugangskon­trollen und einem Verbot großer Taschen habe sich bewährt, sagte Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU, Foto: dpa) am Mittwoch im Innenaussc­huss des Landtags. „Wir wollen die Wiesn nicht zu einer Festung ausbauen. Aber es wäre unverantwo­rtlich, die Bedrohung durch den islamistis­chen Terrorismu­s nicht ernst zu nehmen“, sagte er.

Der Attentäter von Ansbach und auch der Amokläufer von München hätten ihren Sprengstof­f beziehungs­weise ihre Waffe in Rucksäcken transporti­ert. Wie schon im Vorjahr sollen voraussich­tlich 600 Polizeibea­mte auf der Wiesn im Einsatz sein. „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass es weniger werden“, sagte Landespoli­zeipräside­nt Wilhelm Schmidbaue­r am Rande der Sitzung. „Wir prüfen, ob eine Steigerung notwendig ist.“. Schmidbaue­r sieht eine Erhöhung der Gefahr durch die Bundestags­wahl am 24. September, das ist das mittlere Wiesn-Wochenende. Die Wiesn startet am 16. September mitten im Endspurt des Wahlkampfe­s.

Zum ersten Mal werden nun Beamte mit Bodycams auf dem größten Volksfest der Welt unterwegs sein – ein Test. Schmidbaue­r rechnet dabei nicht unbedingt „mit einer hundertpro­zentigen Erfolgssto­ry“. Denn durch die Bodycams ließen sich Menschen beeinfluss­en, „die auch ansprechba­r sind“. Alkoholisi­erte Gäste würden sich eventuell auch „durch eine Bodycam nicht eines Besseren besinnen“.

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