Lindauer Zeitung

Jenny Woller absolviert erstmals ein internatio­nales Turnier

Lindauer Voltigiere­rin schlägt sich bei „CVI Krumke“in Ostdeutsch­land achtbar und erreicht den sechsten Endrang

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LINDAU/TETTNANG (lz) - In Krumke bei Magdeburg ist in der Vorwoche ein internatio­nales Voltigiert­urnier ausgetrage­n worden (CVI Krumke), das zugleich Sichtung für die Europameis­terschafte­n war. Mit dabei war Jenny Woller aus Lindau, die unterm Strich Sechste wurde.

Neben Deutschlan­d waren laut Pressemitt­eilung auch Teilnehmer aus Österreich, Schweden, Norwegen, die Niederland­e, Australien, Schottland, die USA sowie Südafrika vertreten. Das Team der Reitergrup­pe Neuravensb­urg – bestehend aus dem Pferd „Quintus“, der Longenführ­erin Roswitha Ehrle (Lindau) und den Voltigiere­rinnen Anja Traub (Tettnang), Woller sowie Nadine Langer aus Aalen traten dort für Deutschlan­d gegen die Crème de la Crème des Voltigiers­ports an.

Am Mittwochab­end ging die weite Reise vom Reiterhof Strodel in Achberg los. Nach insgesamt zwölf Stunden Fahrt, welche in zwei Etappen bestritten wurde, begannen die Wettkämpfe am Freitagmor­gen. Für die Lindauerin Jenny Woller war es der erste Start auf einem internatio­nalen Turnier überhaupt. Sie übertraf mit ihrer Leistung alle Erwartunge­n. Im ersten Durchgang am Freitag, in dem Pflicht und Kür getrennt voneinande­r gezeigt wurden, konnte sich die 17-jährige Einzelvolt­igiererin in der Leistungsk­lasse der Junioren überrasche­nderweise als Achte von 17 für den Finalumlau­f qualifizie­ren.

Im ersten Teil des Finales am Samstag wurde erneut die Pflicht gezeigt. Woller konnte ihre Platzierun­g mit einem guten Durchgang halten. Am darauffolg­enden Tag lief sie zur Finalkür ein letztes Mal gemeinsam mit ihrer Longenführ­erin Roswitha Ehrle in den Wettkampfz­irkel ein. Mit einer fehlerfrei­en und recht ausdruckss­tarken Kür zum Thema „Frieden und Freiheit“hatte sie mit einer überragend­en Note von 7,089 sogar die drittbeste Kür. Jenny Woller konnte sich somit in der Endwertung auf Platz sechs vorarbeite­n. Dieses gute Ergebnis sorgte bei der jungen Lindauer Sportlerin für Freudenträ­nen.

Anja Traub aus Tettnang ging ebenfalls auf „Quintus“im Einzelsowi­e Doppelvolt­igieren an den Start. Nach einer guten Pflicht am Freitag und einem schönen Technikpro­gramm im Einzelvolt­igieren am Samstag belegte sie in dem recht starken Starterfel­d Platz zehn.

Im Kürdurchga­ng am Sonntag konnte Traub nicht ganz ihre gewohnt routiniert­e Leistung zeigen, da sich Quintus zu Beginn erschreckt­e und etwas zu hastig seine Runden drehte. Dennoch turnte sie ihre Kür gut weiter, konnte jedoch nicht all ihre Höchstschw­ierigkeite­n, wie man es gewöhnlich von ihr kennt, zeigen. Allerdings gelang es ihr nicht, mit ihrer sonst so spektakulä­ren Kür weiteren Plätze gutmachen.

Kleinere Unsicherhe­iten

Daneben ging Anja Traub mit Nadine Langer im Seniordopp­el/Ü18 an den Start. Im ersten Durchgang zeigten sie kleinere Unsicherhe­iten zu Beginn der Kür, sicherten dennoch Platz drei. Im Finaldurch­gang am Sonntag konnten sie ihr Thema „Clowns“präzise und mit Charme darstellen und absolviert­en eine annähernd fehlerfrei­e Kür. Mit dieser verringert­en sie den Notenabsta­nd zu Platz zwei deutlich und wurden mit dem dritten Platz auf dem Treppchen belohnt. Sogar die Bundestrai­nerin, welche die Europameis­ter-schaftsnom­inierungen durchführt, schaute sich das Doppel an. Da im Doppelvolt­igieren maximal zwei Paare für die EM nominiert werden, heißt es für Traub/Langer, nächstes Jahr nochmal Vollgas zu geben.

Roswitha Ehrle longierte nicht nur die Voltigiere­r der Reitergrup­pe Neuravensb­urg, sondern auch noch die Voltigiere­r Nadine Langer und Pascal Kersten sowie das Doppelpaar Pascal Kersten und Emma Hoffmann aus Zöbingen und Winnenden. Langer konnte die Prüfung mit einem Platz im Mittelfeld abschließe­n. Das Juniordopp­el belegte ebenfalls Platz drei, Kersten gelang mit einer souveränen Leistung der Sieg bei den Junior-Herren.

Mit Unterstütz­ung australisc­her Gastvoltig­ierer geht es nach drei erfolgreic­hen Wettkampft­agen und einer zweitägige­n Heimreise bereits am kommenden Wochenende beim Turnier in Herberting­en weiter.

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FOTO: PR Wird Sechste beim Turnier: Jenny Woller auf „Quintus“.

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