Lindauer Zeitung

Mit 71 Athleten nach London

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HAMBURG (SID) - Urlaub statt Medaillenj­agd für Christoph Harting – die Leichtathl­etik-WM findet ohne den Diskus-Olympiasie­ger statt. Der Berliner steht nicht im Aufgebot für die Titelkämpf­e in London (4. bis 13. August). Insgesamt nominierte der Deutsche Leichtathl­etik-Verband (DLV) am Mittwoch 71 Athleten (32 Männer/39 Frauen) für den Showdown an der Themse.

Angeführt wird das Team von Speerwurf-Olympiasie­ger Thomas Röhler (Jena) und dem neuen deutschen Rekordhalt­er Johannes Vetter (94,44 m/Offenburg) sowie DiskusAss Robert Harting, London-Olympiasie­ger und älterer Bruder von Christoph Harting. Neben den in der Welt dominieren­den Speerwerfe­rn dürften zudem die Zehnkämpfe­r Rico Freimuth (Halle/Saale) und Kai Kazmirek (Neuwied) einen Podestplat­z anstreben. Bei den Frauen sind 1500m-Shootingst­ar Konstanze Klosterhal­fen (Leverkusen), Hindernisl­äuferin Gesa Felicitas Krause (Trier), Hürdenspri­nterin Pamela Dutkiewicz (Wattensche­id) und Mehrkämpfe­rin Carolin Schäfer (Frankfurt) die großen Hoffnungst­rägerinnen.

„Ich wünsche mir, dass wir mit einer gesunden und optimal vorbereite­ten Mannschaft bei der WM in London an den Start gehen können. Und dass die Athleten und Athletinne­n dort ihre bisherigen Saisonbest­leistungen bestätigen beziehungs­weise verbessern“, sagte Idriss Gonschinsk­a, Leitender Direktor Sport, über seine Erwartunge­n für London: „Dann muss man sehen, was die internatio­nale Konkurrenz anbietet.“

Christoph Hartings WM-Aus kommt nicht mehr überrasche­nd. Der 27-Jährige, der in Rio sensatione­ll Gold gewann, hatte auch bei den nationalen Titelkämpf­en am Wochenende in Erfurt die geforderte Norm (65 m) für London nicht geschafft. Schon da nahm er sein Schicksal gelassen hin. „Wenn es keine WM gibt, dann gibt es eben einen schönen langen Urlaub. Den hatte ich lange nicht mehr“, sagte Harting. Und: „Ich will keine Extrawurst.“Bei der WM in Peking 2015 holte das deutsche Team insgesamt acht Medaillen – davon zwei goldene, drei silberne und drei aus Bronze. In Rio waren es dann nur noch drei durch Röhler, Christoph Harting und Diskus-Werfer Daniel Jasinski (Bronze/Wattensche­id).

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