Herzhaft und süß: Tipps für Fleisch, Obst und Gemüse vom Grill
Gepökeltes Fleisch darf niemals auf den Rost – Vorher marinieren sollte man am besten selbst
WÜRZBURG (dpa) - Der Sommer ist da – längst laufen die Grills in den Gärten heiß. Fabian Beck, Koch und Grillmeister aus Bayern, sowie Verbraucherorganisationen erklären, wie Steak und Co. besonders gut gelingen. Zeit nehmen: Für das Grillen sollte ● man immer genug Zeit einplanen, rät
Beck. Gegrilltes Essen sei ein Genuss und brauche Zeit.
Selbst marinieren: Fertig mariniertes ● Fleisch im Supermarkt kaufen? Bloß nicht, sagt Fabian Beck. „Ich möchte das Fleisch gerne im unverarbeiteten Zustand sehen.“Außerdem sei eine Marinade mit wenigen Zutaten schnell selbst gemacht: Das Stück Fleisch einfach mit einer Mischung aus Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Zitronenzesten einpinseln und einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Eingefrorenes Grillgut: Ob mariniertes ● Grillfleisch wieder aufgetaut wurde, müssen Händler nicht immer auf der Verpackung angeben. Der Gesetzgeber definiert verpackte Steaks und Grillspieße in Marinade als „Zutat“, teilt die Verbraucherzentrale Sachsen mit. Anders ist das bei marinierten Putensteaks oder Fleisch vom Huhn. Die Kennzeichnung bei Geflügel sei eindeutig: „Frisches Geflügelfleisch“und „Zubereitungen aus frischem Geflügelfleisch“dürfen zu keinem Zeitpunkt gefroren gewesen sein. Grundsätzlich müssen alle verpackten Lebensmittel, die wieder aufgetaut wurden, den Hinweis „aufgetaut“tragen. Gepökeltes Fleisch: Beim Grillen sind die Möglichkeiten inzwischen zwar riesig – aber eines darf nicht auf den Rost: gepökeltes Fleisch. Aus dem Nitritpökelsalz könnten beim Grillen krebserregende Nitrosamine entstehen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Fleisch wie Kassler, Räucherspeck und Leberkäse darf deshalb nicht auf den Grill.
Standort: Ein Holzkohlegrill sollte am besten an einem windstillen Ort stehen. „Wenig Wind sorgt für eine konstante Hitze“, erklärt der Koch.
Das Bier zum Fleisch: Auf keinen Fall sollte man das Grillgut mit Bier ablöschen, warnt Beck. „Dadurch wirbelt man nur die Asche auf und reduziert die Hitze.“Besser sei es für den Geschmack, das Fleisch vor dem Grillen in Bier einzulegen: „Bierhähnchen beispielsweise schmeckt fantastisch vom Grill.“
Grillzange: Beck empfiehlt zum Wenden des Grillguts eine Grillzange anstelle einer Grillgabel. „Durch das Anstechen mit einer Gabel entstehen Löcher im Fleisch, durch die der Fleischsaft austritt.“Dadurch verliert das Fleisch an Geschmack, erklärt Fabian Beck. Außerdem können gesundheitsschädliche Substanzen entstehen. Wer sicher sein will, dass kein Fett oder Fleischsaft nach unten tropft, kann auch Aluminiumschalen oder Grillpfannen benutzen.
Vegetarisch: Gegrilltes Gemüse sei eine Bereicherung für jedes Menü vom Grill, meint der Grillmeister. Die Trendgemüse Rote Bete und Süßkartoffel ließen sich super im Ganzen oder in Scheiben grillen. Auch grüner Spargel vom Grill schmeckt gewürzt mit etwas Olivenöl, Pfeffer und Salz sehr lecker.
Nachtisch: Auch ein süßer Nachtisch lässt sich darauf einfach zubereiten. „Eine Banane mit der Schale in die Nähe der Glut legen und die warme Frucht anschließend mit Vanilleeis servieren: einfach himmlisch“, schwärmt Beck. Der Clou: Dieses Rezept funktioniere auf jedem Grill – und sogar im Lagerfeuer.
„Ich möchte das Fleisch gerne im unverarbeiteten Zustand sehen.“Koch Fabian Beck