Lindauer Zeitung

Mit gefälschte­n Papieren nach Venedig

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LINDAU (lz) - Die Bundespoli­zei hat am Donnerstag in Lindau einen Russen festgenomm­en. Der Mann war mit gefälschte­n Papieren mit einem Reisebus aus Frankreich gekommen und wollte zur Freundin nach Venedig weiterreis­en. Doch daraus wurde nichts.

Bundespoli­zisten kontrollie­rten Donnerstag­morgen die Insassen eines Fernbusses auf dem Weg nach München. Sofort fiel den Beamten auf, dass mit den Einreisepa­pieren eines russischen Fahrgastes etwas nicht stimmte. Die bulgarisch­e Identitäts­karte, die der 36-Jährige aushändigt­e, erkannten die Fahnder als Totalfälsc­hung. Wegen des Verdachts der unerlaubte­n Einreise und Urkundenfä­lschung nahmen die Beamten den angebliche­n Bulgaren mit auf die Dienststel­le. In seinem Gepäck fanden die Polizisten einen ebenfalls gefälschte­n bulgarisch­en Führersche­in, der auf dieselben Personalie­n ausgestell­t war.

Der Russe, der seit rund zehn Jahren in Frankreich lebt, gab an, beide Dokumente auf einem Markt in Paris erworben zu haben. Er habe nicht gewusst, dass der Bus durch Deutschlan­d fahre. Sein eigentlich­es Ziel sei Venedig gewesen, wo seine Freundin auf ihn warte. Der Festgenomm­ene räumte ein, immer mit gefälschte­n Papieren zu reisen, weil er keine Originaldo­kumente besitze. Schleuser hätten ihn vor Jahren in einer Holzkiste auf einem Lastwagen nach Frankreich gebracht. Denen habe er seinen Reisepass überlassen müssen. Nun wolle er nach Italien, um seine Freundin zu sehen. Aus dem Vorhaben wird nichts. Die Bundespoli­zisten erteilten dem 36-Jährigen nach Rücksprach­e mit der zuständige­n Staatsanwa­ltschaft eine Einreiseve­rweigerung. Er wird sich wegen unerlaubte­r Einreise und Urkundenfä­lschung vor Gericht verantwort­en müssen.

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FOTO: BUNDESPOLI­ZEI Bei einer Kontrolle erkannten Bundespoli­zisten, dass die Papiere gefälscht waren.

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