Heiratsantrag 9000 Fuß über dem Meer
Aufregende Fahrt mit dem Medienballon bei der Ballonfiesta am Gitzenweiler Hof
LINDAU - Eine ganz besondere Ballonfahrt war am Donnerstag vom Gitzenweiler Hof aus zu erleben. Nicht nur, dass Danny Weimer und sein Team von Air & Fun zum Medienballon der Lindauer Zeitung noch fünf weitere Ballons an den Start gebracht hatten. In Höhe von 9000 Fuß gab es im Ballonkorb eine besondere Überraschung.
Alle hatten mit angepackt, um den schweren Korb aus dem Anhänger zu ziehen, die Ballonhülle zu entfalten und sehr viel warme Luft in die Hülle zu bekommen. Die Aufregung war groß, als Ballonpilot Peter Gerster neben dem LZ-Redakteur noch Dzana Tormanovic und Elvis Alibabic sowie Ulrike und Helmut Eble in den Korb bat. Denn sie alle vier hatten die erste Ballonfahrt vor sich.
Elvis Alibabic war besonders blass. Das aber nicht, weil der junge Mann aus Bregenz Angst vor der Höhe hatte. Aber er hatte was Besonderes vor, was zu diesem Zeitpunkt außer ihm nur der eingeweiht Pilot wusste. Prompt fasste er sich knapp eine halbe Stunde später und bat vor allem seine Freundin Dzana um Aufmerksamkeit, die ihm diese Fahrt zum Geburtstag geschenkt hatte.
Dafür erhielt sie nun ein besonderes Geschenk zurück. Denn Elvis zog einen Ring aus der Tasche und machte ihr einen Heiratsantrag. Natürlich sagte sie „ja“, und das nicht nur, weil eine Flucht aus dem Ballonkorb nicht möglich war. Die überraschten Mitfahrer klatschten und stießen mit einem Glas Sekt an. Flasche und Gläser hatte der junge Mann unbemerkt von seiner Freundin mit in den Korb geschmuggelt. Hinterher bekam das junge Paar noch einige Tipps vom Ehepaar Eble, das die Fahrt mitsamt Hotelaufenthalt im Hotel Gierer in Wasserburg zu Helmuts Ruhestand geschenkt bekommen hatten. Nach 43 Jahren Ehe wissen sie, was man tun muss, damit die Liebe hält.
Das Ereignis machte die Fahrt noch schöner. Wobei das Wetter sowieso sehr schön war, so dass die Ballonfahrer herrliche Ausblicke hatten. Sie lernten Lindau von einer ganz neuen Seite kennen. Die Kameras klickten oft, der Sonnenuntergang hinter dem Bodensee löste ebenso Begeisterung aus, wie eine Fahrt durch eine Wolke, als niemand mehr wusste, wo vorne und hinten ist. Nach anderthalb Stunden Fahrt landete der Ballon bei Röthenbach – und alle hatten viel zu erzählen.