Lindauer Zeitung

Polizei lobt Tanklastzu­gfahrer: „Der Mann hat Mut bewiesen“

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SCHROBENHA­USEN (lby) - Einen Tag nach dem Brand eines mit 35 000 Litern Kraftstoff beladenen Tanklaster­s wird das ganze Ausmaß des geistesgeg­enwärtigen Rettungsei­nsatzes durch den Fahrer deutlich.

„Der Mann hat durchaus Mut bewiesen“, sagte Polizeispr­echer Andreas Aichele am Dienstag. Der 49-jährige Fahrer hatte den Sattelzug am Montag nach einem erfolglose­n eigenen Löschversu­ch mit brennendem Reifen durch bewohntes Gebiet an den nicht bevölkerte­n Stadtrand von Schrobenha­usen gelenkt. Dort löschte ein Großaufgeb­ot der Feuerwehr die Flammen und bannte die drohende Explosions­gefahr.

Der Lastzug aus dem Raum Memmingen war am Montag in einer Raffinerie nahe Schrobenha­usen mit 25 000 Litern Diesel und 10 000 Litern Benzin befüllt worden. Auf der Fahrt zurück fing ein Reifen an einer der hinteren Achsen Feuer. Der 49-Jährige sah dies im Rückspiege­l, hielt an und wollte den Brand erst mit der in Tanklaster­n vorgeschri­ebenen Vorrichtun­g löschen.

Als dies misslang, setzte er sich wieder ans Steuer und rief die Notrufnumm­er. „Ich sitze in einem Tanklastzu­g, der brennt“, habe der Fahrer gesagt und sich dann von einem Beamten in der Ingolstädt­er Einsatzzen­trale über Handy an den Stadtrand lotsen lassen, so Polizeispr­echer Aichele.

Gleichzeit­ig wurden Rettungskr­äfte dorthin beordert, die sofort nach Abstellen des Lasters mit dem Löschen und Kühlen des Tanks begannen. „Durch das Gebiet zog sich eine Gummi- und Aluminiums­pur“, erläuterte Aichele zum Fahrtweg des Lasters mit geplatztem Reifen. Die genaue Schadenshö­he stand am Dienstag noch nicht fest.

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