Kinder und Enkel brauchen Therme
Nächsten Sonntag haben wir die Möglichkeit, für unsere Stadt eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen. Ich werde natürlich für die Therme stimmen, denn mir geht es bei diesem Thema darum, ein Strand- und vor allem ein Hallenbad für uns Lindauer zu erhalten.
Der Erhalt des Eichwaldbades, wie es die BI fordert, ist auch der Erhalt des Problems, dass diese Stadt seit Jahren zu lösen versucht. In anderen Städten werden defizitäre Bäder einfach geschlossen. In Lindau haben Stadt und Stadträte jahrelang für uns eine Lösung gesucht und gefunden, um beides zu erhalten.
Viele meiner Bekannten freuen sich wahnsinnig auf das Saunen- und Thermenangebot. Als Mama brauche ich persönlich aber keine Sauna, und auch eine Therme werde ich erst in ein paar Jahren entspannt besuchen können. Aber wir Lindauer Familien brauchen ein Strandbad mit Außenbecken und ein Hallenbad. Und das bekommen wir nur mit der Therme.
Ein ganzjähriges Angebot ist aber nicht nur für uns Familien wichtig. Es ist vor allem essenziell wichtig für unsere Vereine, für die in einer Seestadt so wichtige Wasserwacht, für die in Bayern einzig angebotene Schwimmmeisterausbildung, die unseren Berufschulstandort sichert, und natürlich für das Schulschwimmen.
Bei einem Gespräch mit einem älteren Herrn sagte er zu mir: „Ich stimme nicht für mich für die Therme, ich gehe in den See, aber ich stimme für meine Enkel und Urenkel für die Therme.“
Wenn Sie also am nächsten Sonntag über ihrem Kreuzchen brüten, denken Sie bitte nicht nur daran, was Sie selbst brauchen oder nutzen werden. Denken Sie bitte auch an unsere Vereine und unsere Wasserwacht, an uns Lindauer Familien, ihre (zukünftigen) Kinder, vielleicht auch schon an ihre Enkel oder gar Urenkel. Svenja Kolb, Lindau