Lindauer Zeitung

Kritik am Verein

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Frühere Vereinsmit­glieder und Mitarbeite­r, Flüchtling­shelfer und Behördenve­rtreter werfen Exilio seit Jahren vor, mit Förder- und Spendengel­d nicht transparen­t umzugehen, die Kooperatio­n mit anderen Helfern und Behörden zu verweigern, gegen kritische Mitglieder unter anderem mit Anwaltssch­reiben Druck auszuüben. Flüchtling­e berichten von schlechter Behandlung und nachlässig­er Betreuung. Kritisiert wird zudem die Verflechtu­ng zwischen Verein und Therapiepr­axis von Maltitz. Gegründet wurde Exilio 1995 unter dem Namen „Zentrum zur Behandlung von Folteropfe­rn.“Nach eigenen Angaben betreute Exilio bis zu 800 Asylbewerb­er. Anfangs unterstütz­ten viele Ehrenamtli­che den Verein, die Mitglieder­zahl lag teilweise bei rund 50. Nach heftigen Auseinande­rsetzungen traten nach 2007 die meisten aus. Finanzieru­ng erhielt Exilio, dessen Geschäftsf­ührerin Gisela von Maltitz ist, von Stiftungen, Hilfsorgan­isationen, privaten Spendern und staatliche­n Stellen. (ins)

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