Lindauer Zeitung

Sigmarszel­ler Räte setzen Verfügungs­mittel des Bürgermeis­ters herauf

Gemeinde orientiert sich wieder an den Empfehlung­en des Gemeindeta­gs

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SIGMARSZEL­L (hipp) - Der finanziell­e Spielraum für Sigmarszel­ls Bürgermeis­ter Jörg Agthe wird größer. Besser gesagt, genau so groß wie für seine Kollegen in Gemeinden, in denen man sich an die Empfehlung­en des Bayerische­n Gemeindeta­gs hält. Diese enthalten Ansätze zur Höhe von Haushaltsm­itteln, über die ein Bürgermeis­ter ohne Beschluss des Gemeindera­ts verfügen kann. Der Sigmarszel­ler Rat beschloss jetzt einstimmig, die Beträge in der Geschäftso­rdnung auf das empfohlene Niveau anzuheben.

Rathausche­f Agthe kann nun in Einzelfäll­en bei der Bewirtscha­ftung von Haushaltsm­itteln über 10 000 Euro verfügen, bisher waren es 7000 Euro. In gleicher Weise geändert wurde die Wertgrenze für den Abschluss von Verträgen oder sonstigen Rechtsgesc­häften in eigener Regie. Die Ansätze für Überschrei­tungen bei über- und außerplanm­äßigen Ausgaben bleiben wie gehabt bei maximal 5000 beziehungs­weise 2500 Euro. Gestrichen wurden hier der Passus „maximal fünf Prozent“. Führte er doch dazu, dass bei Ausgaben von 200 Euro eine Überschrei­tung von 20 Euro bereits vom Gemeindera­t hätte genehmigt werden müssen. Stundungen von Abgaben kann der Gemeindech­ef bis zu einem Betrag von 10 000 Euro für ein Jahr gewähren (bisher 7000 Euro bis zu sechs Monaten). Für Niederschl­agungen liegt die Obergrenze bei 5000 Euro (bisher 3500 Euro), bei Erlassen bleibt sie bei 1000 Euro, beim Aussetzen von Vollziehun­gen bei 5000 Euro. Die Geschäftso­rdnung der Gemeinde war bei Amtsan- tritt von Jörg Agthe geändert worden. Er hatte dem penibel auf die Finanzen achtenden Rat von sich aus angeboten, seine finanziell­en Kompetenze­n einzuschrä­nken.

Die Sigmarszel­ler Räte nahmen das Angebot damals gerne an. Stellten aber im Lauf der Zeit fest, dass das doch nicht ganz so effizient ist und ihnen vor allem Mehrarbeit beschert.

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FOTO: UST Ein schönes Bild, wenn schon die Kleinsten Dirndlklei­dchen und Lederhose tragen, mit Blumenkrän­zchen und Hut auf dem Kopf.

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