Start für 200 Millionen Euro teure Theatersanierung in Augsburg
AUGSBURG (lby) - Nach jahrelangen Diskussionen starten nun die konkreten Arbeiten für die rund 200 Millionen Euro teure Sanierung des Augsburger Stadttheaters. Am Mittwoch werde mit archäologischen Grabungen auf dem Theaterareal begonnen, teilte die Stadt mit. Begleitend sollen Experten den Boden nach nicht explodierten Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg absuchen. Diese Vorarbeiten sind nötig, damit anschließend die Modernisierung des historischen Theaters samt angrenzender Neubauten erfolgen kann. Im Theatergebäude selbst läuft bereits die Demontage von alten Anlagen.
Das Theater war 2016 wegen eines mangelhaften Brandschutzes geschlossen worden, die Aufführungen finden seitdem an Interimsspielstätten statt. Die Sanierung des Schauspielhauses war jahrelang eines der dominanten Themen in Bayerns drittgrößter Stadt. Wegen der Verschuldung Augsburgs ging es dabei auch um die Frage, ob sich die Kommune das Bauprojekt leisten kann. Der Streit ebbte ab, als der Freistaat ankündigte, dass er mit 107 Millionen Euro mehr als die Hälfte der Kosten übernehmen werde.
Allein 3 Millionen Euro werden die Ausgrabungen der Stadtarchäologen kosten, die ein halbes Jahr dauern sollen. Bis in eine Tiefe von drei Metern soll das Theaterviertel untersucht werden. Augsburg war von den Römern gegründet worden und zählt mit einer mehr als 2000jährigen Geschichte zu den ältesten Städten Deutschlands.