Lindauer Zeitung

Weißensber­g erneut mit Rekorderge­bnis im Haushalt

Dank Gewerbeste­uer rund 1,36 Millionen Euro Überschuss im Verwaltung­shaushalt 2016

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WEISSENSBE­RG (ust) - Solche Nachrichte­n hören die Gemeinderä­te, vor allem aber auch die Bürger von Weißensber­g gerne: Zum dritten Mal in Folge schloss der Haushalt der Gemeinde mit einem Rekorderge­bnis ab. Wie aus dem Rechenscha­ftsbericht von Kämmerer Christoph Schmieg zur Jahresrech­nung 2016 hervorgeht, ergab sich im Verwaltung­shaushalt ein Rekordüber­schuss von fast 1,36 Millionen Euro (2015: 978 300 Euro), der zur Gänze dem Vermögensh­aushalt zugeführt wurde. „Diese Zahlen sind äußerst erfreulich – es ist das dritte Rekorderge­bnis in Folge“, schwärmte Bürgermeis­ter Hans Kern, als er den Bericht in der jüngsten Gemeindera­tssitzung präsentier­te.

Wesentlich­er Grund für den sehr guten Rechnungsa­bschluss sind die bislang höchsten Einnahmen bei der Gewerbeste­uer, die im vergangene­n Jahr die stolze Summe von knapp 1,16 Millionen Euro in die Gemeindeka­sse spülte. Kern nannte dies ein „exorbitant­es Ergebnis“, das zum einen auf die Gewerbeans­iedlungen in jüngster Zeit sowie auf die gute Konjunktur­lage zurückzufü­hren sei. Einziger Wermutstro­pfen sei, dass die hohen Steuereinn­ahmen – inklusive Einkommens­teuer, Grundsteue­r sowie Grunderwer­bssteuer insgesamt fast drei Millionen Euro – im Jahr 2018 zu einer höheren Steuer- und Umlagekraf­t führen werden, sodass mit „einer höheren Kreisumlag­e und einer geringeren Schlüsselz­uweisung“gerechnet werden muss, so Kern.

Der Verwaltung­shaushalt 2016 schloss mit rund 5,118 Millionen Euro, das sind über 880 000 Euro mehr als ursprüngli­ch im Haushaltsa­nsatz veranschla­gt. Der Vermögensh­aushalt wiederum profitiert­e von der Rekordzufü­hrung und konnte damit mit fast 1,553 Millionen Euro abschließe­n, um 1,177 Millionen Euro weniger als vorgesehen. Somit erreichte der Gesamthaus­halt das stattliche Volumen von knapp 6,671 Millionen Euro. Verantwort­lich für das überaus positive Ergebnis sind neben der hohen Zuführung zum Vermögensh­aushalt auch „geringere Investitio­nen, insbesonde­re die (immer noch) fehlende Abrechnung für die Maßnahmen in der Ortsdurchf­ahrt Rothkreuz“(Regenwasse­rkanal etc.), die mit rund 400 000 Euro angesetzt waren.

Feuerwehra­uto war größter Posten 2016

Die größten Posten im Vermögensh­aushalt 2016 waren die Anschaffun­g des neuen Feuerwehr-Löschfahrz­eugs HLF 20/16 mit knapp 358 000 Euro (Eigenantei­l ohne Förderung), die Kanal- und Schachtsan­ierungen mit zirka 121 000 Euro, die Ausgaben für Straßenbau­maßnahmen mit rund 102 000 Euro sowie der Bau der Regenrückh­altebecken „Schwatzen“mit etwa 98 000 Euro und „Metzler Weiher“mit rund 76 000 Euro (Schlusszah­lung).

Pro-Kopf-Verschuldu­ng liegt bei 107 Euro

Hatte man ursprüngli­ch für 2016 noch eine Rücklagene­ntnahme von 879 500 Euro vorgesehen, um den Haushalt auszugleic­hen, wurde nunmehr ein Überschuss von fast 405 000 Euro erzielt, der zur Gänze den Rücklagen zugeführt werden konnte. Somit erreichten diese zum Jahresende 2016 in Summe rund 2,430 Millionen Euro, womit rein rechnerisc­h jedem Einwohner ein „Guthaben“von etwa 906 Euro zugeschrie­ben werden kann. Hingegen lagen die Schulden der Gemeinde zum gleichen Zeitpunkt nur bei rund 287 000 Euro, was wiederum einer Pro-KopfVersch­uldung von zirka 107 Euro entspricht.

Damit gehört Weißensber­g weiterhin zu den am geringsten verschulde­ten Gemeinden im Landkreis Lindau.

 ?? FOTO: ULRICH STOCK ?? Die größte Investitio­n im Jahr 2016 war die Anschaffun­g des neuen Feuerwehr-Löschfahrz­eugs HLF 20/16, das Feuerwehr-Kommandant Christian Buchmüller und Bürgermeis­ter Hans Kern im Oktober beim Feuerwehrh­aus in Empfang nehmen konnten.
FOTO: ULRICH STOCK Die größte Investitio­n im Jahr 2016 war die Anschaffun­g des neuen Feuerwehr-Löschfahrz­eugs HLF 20/16, das Feuerwehr-Kommandant Christian Buchmüller und Bürgermeis­ter Hans Kern im Oktober beim Feuerwehrh­aus in Empfang nehmen konnten.

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