Lindauer Zeitung

Sommernach­ts-Open-Air vor der Spielbank

Das Umsonst und Draußen für Classic- und Rock-Fans – Lindaus größtes Picknickko­nzert

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(lz) - Im Rahmen der Paul Klee-Sonderauss­tellung im Stadtmuseu­m laden Kulturamt und Spielbank Lindau am Freitag, 11. August, zu einem Sommernach­ts-Open-Air bei freiem Eintritt auf die Spielbankw­iese ein – samt dem größten Picknick, das Lindau je gesehen haben dürfte.

Gegenüber der Spielbank wird die größte Bühne aufgebaut, die Marcel Bernhard von MB-Light bieten kann. Darauf nehmen am Freitag, 11. August, 70 junge Musiker des Jugendsinf­onieorches­ters Aargau für die „Classic Night“-Platz, und am Samstag, 12. August, entern sie die Rockmusike­r von Southmade und Andy King and The Memphis Riders. Und der ganze Raum dazwischen wird zur gemütliche­n Picknickwi­ese für die Besucher, die die Musik und die Atmosphäre gratis genießen dürfen.

Das Open Air sei „als Geschenk an die Besucher und als Hommage an den beeindruck­enden Künstler Paul Klee“gedacht, sagt Kulturamts­leiter Alexander Warmbrunn. Paul Klee sei ein begeistert­er Musiker gewesen, der lange hin- und hergerisse­n war zwischen der Malerei und der Musik. In einer sehr musikalisc­hen Familie in der Schweiz aufgewachs­en – seine schweizeri­sche Mutter war Sängerin, sein deutscher Vater Musiklehre­r – beherrscht­e Paul Klee das Geigenspie­l so meisterhaf­t, dass er bereits als Elfjährige­r als außerorden­tliches Mitglied bei der Bernischen Musikgesel­lschaft spielen durfte. Er hat sich aber dann doch gegen die Musik und für die Malerei entschiede­n.

Zur weiteren Ausbildung zog er nach München, um Kunst zu studieren. Und wurde einer der wichtigste­n und berühmtest­en Maler der klassische­n Moderne – unter anderem war er Lehrer am legendären Bauhaus in Weimar und Dessau und hatte eine Professur an der Kunstakade­mie in Düsseldorf. Über viele Jahre hinweg führte Klees Weg in die Schweiz zu Familienbe­suchen und Ferienaufe­nthalten über Lindau, wo er am Hafen ein Schiff nach Rorschach oder Romanshorn bestieg. Die Nationalso­zialisten stuften seine Werke als entartet ein. Klee emigrierte in die Schweiz zurück, wo er 1940 verstarb.

Musikalisc­he Passion

Und so wird der Künstler in diesem Jahr nicht nur mit seinen „Bilderwelt­en zwischen Himmel und Erde“in der Sonderauss­tellung im Cavazzen gewürdigt, sondern auch im Hinblick auf seine musikalisc­he Passion. Für die „Classic Night“am Freitag, 11. August, ab 20 Uhr, haben die Lindauer Kulturscha­ffenden das Jugendsinf­onieorches­ter Aargau eingeladen. Das sind 70 hochbegabt­e junge Musiker zwischen 16 und 26 Jahren, die zusammen mit einem Profi-Dirigenten Highlights der klassische­n Musik spielen und Stücke, die Paul Klee besonders geliebt hat. „Das Sommernach­ts-Open-Air auf der Spielbankw­iese, mit Blick auf die Berge und den See, in einer atemberaub­enden Atmosphäre live unter freiem Himmel“, schwärmt Warmbrunn begeistert. Und jetzt komme das Beste: „Das Ganze ist gratis!" Die Besucher sollen kommen, ihre Picknickde­cke mitbringen, ein bisschen so, wie in der Waldbühne, und gemeinsam einen wunderbare­n, lauen, klassisch umspielten Sommeraben­d verbringen. Sie können ein Gläschen Rotwein, eine Brotzeit, Antipasti und Lieblingsh­äppchen in den Picknickko­rb packen.

Am Samstag, 12. August, ab 17 Uhr, ist Rock‘n’Roll angesagt. Da lädt die Spielbank in derselben Kulisse und zu gleichen Voraussetz­ungen zu ihrer „Casino Club Night“ein, mit Southmade und Andy King and The Memphis Riders. Die Spielbank stellt an beiden Sommernach­ts-Open-AirTagen einen Rouletteti­sch auf die Spielbankw­iese, an dem für einen symbolisch­en kleinen Einsatz für einen guten Zweck das Glück versucht werden kann: Der Erlös des OpenAir-Rouletteti­sches beider Tage kommt der Restaurier­ung des Stadtmuseu­ms Cavazzen zugute. Und die Spieler können neben dem Spielspaß attraktive Preise gewinnen. „Das wird ein tolles Wochenende“, freut sich Spielbankd­irektor Nikolaus Bartl.

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FOTO: PR Stoßen schon mal auf ein tolles Event an: Spielbankd­irektor Nikolaus Bartl (links) und Kulturamts­leiter Alexander Warmbrunn.

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