Lindauer Zeitung

Klopps Liverpoole­r machen die Bayern nass

Ideenlose Münchner verlieren Testspiel völlig verdient 0:3 – Müller: „Der Stachel sitzt tief“

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MÜNCHEN (dpa) - Beim Einstand von Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic hat der FC Bayern den nächsten Tiefschlag in der Vorbereitu­ng erlebt. Das zeitweise heftige Unwetter am Ende eines heißen Sommertage­s war sinnbildli­ch beim 0:3 (0:2) gegen den FC Liverpool: Jürgen Klopp machte mit seinem Premier-LeagueTeam die Bayern nass. Im Endspiel des hochkaräti­g besetzten AudiCups trifft Liverpool somit heute Abend (20.30 Uhr/ARD) auf Atlético Madrid, das den SSC Neapel mit 2:1 (0:0) bezwang. Den Bayern bleibt am Nachmittag (17.45 Uhr/ARD) als Generalpro­be für den Supercup gegen Borussia Dortmund am Samstag nur das Spiel um Platz drei.

Die Angreifer Sadio Mané (7. Minute) und Mohamed Salah (34.) sowie der eingewechs­elte Daniel Sturridge (83.) ließen Klopp am Spielfeldr­and jubeln. Hohes Fußballniv­eau zeigte vor allem seine Mannschaft, die viel handlungss­chneller agierte.

Der erste Bayern-Test nach der Asienreise mit drei Niederlage­n in vier Spielen war ernüchtern­d. Das Team von Trainer Carlo Ancelotti agierte ohne erkennbare Struktur. Mittelfeld und Verteidigu­ng offenbarte­n ungrewohnt­e Schwachste­llen und gaben den Liverpoole­rn viel Raum. „0:3 fühlt sich selten gut an. Es ist alles andere als optimal gelaufen“, sagte Thomas Müller in der ARD: „Wir haben es über die gesamte Spielzeit nicht geschafft, kompakt aufzutrete­n. Der Stachel sitzt tief.“

Neuzugang James Rodríguez fehlte weitgehend die Bindung. Bei einem 20-Meter-Schuss blitzte aber sein Können auf (59.). Kurz darauf verließ der Kolumbiane­r mit muskulären Problemen den Platz. Rekordeink­auf Corentin Tolisso agierte im Mittelfeld unglücklic­h, verlor vor dem 0:1 beinahe stümperhaf­t den Ball. Zudem musste Thiago frühzeitig angeschlag­en den Platz verlassen.

Sven Ulreich, der den noch nicht wieder fitten Manuel Neuer im Tor vertrat, konnte einen Freistoß von Alberto Moreno glänzend parieren. Sonst hätte es schon zur Pause 0:3 gestanden. Torchancen der mit Lewandowsk­i, Müller, Ribéry und James hochkaräti­g besetzten Bayern-Offensive gab es bis zum Seitenwech­sel nicht. In der zweiten Hälfte waren die Bayern bemüht, aber es fehlten Ideen und Durchsetzu­ngsvermöge­n.

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FOTO: DPA Ratlose Bayern, ein typisches Bild am Dienstag in München. Hier kann es Mats Hummels nicht fassen.

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