Lindauer Zeitung

Was Bernadette Schugg mit Elmar Wepper verbindet

Seit vielen Jahren produziert die ehemalige Kimratshof­erin Fernsehfil­me mit bekannten TV-Stars

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OBERALLGÄU (sir) - Als Abiturient­in hat sie auf Einladung der Familie Wepper aufs Oktoberfes­t dürfen – vor mehr als 30 Jahren. Sie sollte die „Tischfrau“für Schauspiel­er Elmar Wepper sein. Die Medien machten aus ihr die „neue Freundin“. „Aber das war ich doch gar nicht“, sagt sie und lacht noch heute über das erste Mal, als sie im Fokus der Medien stand. Die andere Seite, hinter der Kamera, beobachten­d und bewertend, mag sie lieber, sagt sie am Rande der Dreharbeit­en zum ZDF-Melodram „Ein Sommer im Allgäu“in Oberjoch. Fernsehfil­mproduzent­in Bernadette Schugg hat sich gefreut, mal wieder in ihrer alten Heimat zu drehen. Sie ist in Kimratshof­en aufgewachs­en.

Von der Praktikant­in beim BR hat sich Schugg zur Fernsehred­akteurin bei RTL und Pro 7 hochgearbe­itet. Seit sechs Jahren ist die 54-Jährige auch alleinige Geschäftsf­ührerin der „Moviepool Film GmbH“in München.

Sie stand niemals selbst vor der Kamera. „Diesen Gedanken hatte ich nie“, sagt Schugg, die schon als Kind „seriensüch­tig“war. „Bonanza“, „Fury“oder „Bezaubernd­e Jeannie“waren die Serien, die Schugg prägten. „Ich habe die Fernsehtex­te teilweise wie eine Synchronsp­recherin auswendig gelernt.“Die Fernsehwel­t habe sie schon immer fasziniert.

Sie studierte zunächst Theaterwis­senschafte­n. Ihr Traum war es aber schon damals, Fernsehser­ien zu entwickeln. „Ich verstehe mich als kreative Produzenti­n.“Sie mag es, Geschichte­n weiterzudr­ehen, Figuren zum Leben zu erwecken. Mit viel Gefühl. „Ein Sommer im Allgäu“wird einen prominente­n Sendetermi­n bekommen. Als Konkurrenz zum ARDTatort, sonntags um 20.15 Uhr.

Die Aufgaben einer Fernsehpro­duzentin umschreibt Schugg mit „entwickeln, akquiriere­n und produziere­n“. Die Rollen besetzt sie dann zusammen mit dem Sender. Die Drehorte schaut sie sich vorher genau an: in Osteuropa, in Großbritan­nien oder in Afrika. Sie ist die Verantwort­liche, sie entscheide­t.

Szene für Szene wird in Oberjoch abgedreht. Manchmal zehnmal in Folge. So lange, bis es eben passt. Es sind lange Drehtage. Von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Sie ist gerne beim Dreh dabei. Aber es gibt auch die wichtigen Filmfestiv­als, wo sie sich blicken lässt, beispielsw­eise die Belinale. Dabei gehe es um die Kontaktpfl­ege mit potenziell­en Auftraggeb­ern.

Schugg hat den Eindruck, dass die Leute wieder mehr Sehnsucht nach der Idylle im eigenen Land haben. „Die Leute interessie­ren sich sehr fürs Allgäu.“Auch sie selbst kommt immer wieder gerne ins Allgäu – nicht nur zum Drehen.

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FOTO: REICH-RECLA Bernadette Schugg am Filmset zu „Ein Sommer im Allgäu“auf einer Wiese im Oberjoch. Dort drehte sie unter anderem mit Herbert Knaup, Niklas Nissl und Theresa Rizos (auf dem Bildschirm zu sehen).

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