Lindauer Zeitung

Mörderisch­e Hitze im Süden Europas

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MADRID/ROM/BELGRAD (dpa) - Die Hitzewelle im Süden Europas lässt die Menschen zunehmend verzweifel­n. Seit Tagen liegen die Temperatur­en vielerorts bei 40 Grad und mehr – Madrid hatte am Wochenende unter sommerlich­er Bruthitze ebenso zu leiden wie Urlauber auf Mallorca und Landwirte am Balkan. In Griechenla­nd waren allein von Freitag- bis Samstagmor­gen 49 Feuer ausgebroch­en, teilte die Feuerwehr mit. Auch in der Mitte und im Süden Italiens wüteten Waldbrände. Rund 500 Menschen mussten bei höllischen Temperatur­en fast zwei Stunden ohne Klimaanlag­e und Wasser in einem Zug ausharren, der auf der Strecke von Mailand nach Marseille liegenblie­b, wie Ansa berichtete.

In Spanien war am Wochenende vor allem die südliche Region Andalusien betroffen. Für Städte wie Sevilla und Córdoba erwartete der Wetterdien­st am Sonntag Höchstwert­e von rund 40 Grad, die bis Montag anhalten sollten. Nachts sollten die Temperatur­en nicht unter 20 Grad sinken. Auf Mallorca fielen die Temperatur­en selbst in den frühen Morgenstun­den teilweise kaum unter 30 Grad.

Die serbische Hauptstadt Belgrad erlebte am Samstag mit 40 Grad Celsius den heißesten 5. August seit 130 Jahren. In vielen Städten am Balkan zeigte das Thermomete­r bereits um 8 Uhr früh mehr als 30 Grad an. Die Landwirte der Region zogen eine erste Bilanz: Beim wichtigen Mais und bei der Sojabohne könnten die Einbußen bis zu 60 Prozent ausmachen, berichtete­n serbische Medien.

„Höllisch vom frühen Morgen an“, schrieb die Zeitung „Vijesti“in Montenegro. Für Sonntag waren in Bosnien Höchstwert­e von 43 Grad erwartet worden.

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