Skateranlage soll schon 2018 nach Zech umziehen
Kunstrasenplatz im Stadion kommt nur, wenn die Spielvereinigung Sponsoren auftreibt
LINDAU (dik) - Die Pläne der Verwaltung für den Anger in Zech und das städtische Stadion sind im Werkausschuss der Garten- und Tiefbaubetriebe (GTL) auf Wohlwollen getroffen. Die Räte wandten sich lediglich dagegen, dass die Stadt den Spielplatz von der Senftenau verlegt. Und einen Kunstrasenplatz im Stadion soll es nur geben, wenn die Spielvereinigung die Fraktionen überzeugt und selbst Sponsoren auftreibt.
Stadtgärtner Meinrad Gfall hob hervor, dass er mit Mitarbeitern und Beratern die Pläne aus dem Freiflächenplan des Stadtentwicklungskonzepts entwickelt habe. Auch Betroffene habe er schon beteiligt. So habe der Zecher Bürgerrat bereits dem Standort eines Mini-Fußballfeldes zugestimmt, das neben dem Streetballplatz entstehen soll. Dafür gebe es bereits Spenden und Geld im Haushalt, so dass im Winter die Erdarbeiten geplant sind. Im Frühjahr soll der Platz fertig sein. Schwieriger wird es bei der Streetballanlage. Denn den ursprünglich vorgesehenen Standort auf dem nicht mehr genutzten Hartplatz hält Gfall inzwischen für falsch. Das Gelände könne man später besser anders nutzen, möglicherweise sei das mal ideal, wenn Lindau in einigen Jahren einen zweiten Kunstrasenplatz braucht. Deshalb hat er ein anderes Grundstück ausgesucht, das zwischen dem Zecher Sportplatz und Cooper Standard liegt. Dafür müssen vier bis fünf Bäume gefällt werden. Wenn der Finanzausschuss die nötigen 120 000 Euro bereitstellt, wäre der Umzug im kommenden Jahr möglich. Mit den Skatern hat Gfall bereits erste Gespräche geführt, die sind nicht glücklich, sehen aber ein, dass sie den Standort wegen der Gartenschau wechseln müssen. Auf Nachfrage von Andreas Reich (FW) berichtete Gfall zudem, dass Kinder und Jugendlichen der Insel dennoch eine Möglichkeit zum Austoben bleiben werde. Denn mit der Freien Schule habe man besprochen, dass deren Platz künftig nachmittags allen Kindern offensteht. Damit gibt es einen Ersatz für den Bolzplatz, der wegen der Baustelle für die neue Thierschbrücke zumindest zwei Jahre lang gesperrt bleibt. Weil der Bürgerrat sich gegen eine Verlagerung des Containers für den Jugendtreff Fresh zur Vereinsgaststätte der TSG Zech hin ausgesprochen hat, haben Gfall und der Ausschuss diese Idee schnell zu den Akten gelegt. Wünschenswert fänden sie aber ein Aufräumen und Herrichten des „Braunen Hund“. Gfall: „Vielleicht wird es ja ein bunter Hund.“Beim Stadion in Aeschach ist die ins Spiel gebrachte Verlegung des Spielplatzes von der Senftenau auf einen kleinen Hartplatz nördlich der Ach erledigt. Das gefiel den Räten überhaupt nicht, zumal Matthias Kaiser (BL) unter Berufung auf seine Fraktionskollegen Alexander Kiss und Uli Kaiser, die dort wohnen, bemerkte, dass es nur einen Nachbarn gebe, der sich gestört fühle. Der gut bespielte Platz soll deshalb bleiben. Einen Teil des bisherigen Hartplatzes darf sich der TSV Lindau auf eigene Kosten für Beachhandball herrichten, auf der anderen Hälfte plant Gfall einen Platz, auf dem sich Jugendliche wohlfühlen. Calestenicsoder andere Fitnessgeräte seien dort ebenso denkbar wie eine Tischtennisplatte. Wichtig seien zudem Sitzmöglichkeiten. Überrascht zeigte sich OB Gerhard Ecker, dass die Verantwortlichen der Spielvereinigung offenbar noch keinen Kontakt zu den Fraktionen aufgenommen haben, um über den Kunstrasenplatz zu sprechen. Der würde nämlich 600 000 Euro kosten, was die Stadt nur zahlen könnte, wenn es Fördergelder gibt und wenn sich Sponsoren beteiligen. Das habe er vor sechs Wochen dem vorsitzenden Mario Loy und Werner Mang gesagt, die zu einem Gespräch bei ihm waren: „Der Verein muss da selbst eine Beteiligung bringen.“Immerhin habe die SpVgg dort den bisherigen Trainingsplatz vertragswidrig verlottern lassen.
Zustimmung gab es auch für den Vorschlag, den Wäsen entlang der Eichwaldstraße durch einen Zaun zu schützen. Die Stadt will, dass Besucher dort die Wege nehmen und nicht an verschiedenen Stellen eigene Pfade trampeln. Denn dort gibt es gut gepflegte Bereiche, die für Publikum zugelassen sind, und eher naturnahe Bereiche, in denen auch mal große Äste herunterfallen. Deshalb sollte dort niemand Spazierengehen. Die bisherige Benjeshecke hat aber manchen nicht abgehalten, doch querfeldein zu gehen.