Lindauer Zeitung

Federseemu­seum zeigt neue Funde

Besucher sehen aktuelle Grabung bei Führungen in den Sommerferi­en in Bad Buchau

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BAD BUCHAU (sz) - Eine kleine Präsentati­on frisch ausgegrabe­ner Funde und aktueller Ergebnisse aus der Grabung Neuweiher II sind derzeit im Federseemu­seum in Bad Buchau zu sehen. Bis zum Ende der Sommerferi­en am 8. September werden im Museum außerdem regelmäßig Führungen durch die Studioauss­tellung angeboten, auch in Kombinatio­n mit einem anschließe­nden Besuch der Ausgrabung­en.

Klein aber fein ist die exquisite Auswahl der Funde, die sorgsam unter Glasvitrin­en im Federseemu­seum platziert sind. Nur wenige Wochen ist es her, da waren sie noch umgeben von Morast und Schlamm. Mehrere Tausend Jahre lang lagerten sie im feuchten Moorboden und blieben deshalb so hervorrage­nd erhalten. Jetzt ist Gelegenhei­t, sie im Museum aus nächster Nähe anzuschaue­n.

Wo künftig ein Neubaugebi­et am Ortsausgan­g Bad Buchaus entsteht, brachte das archäologi­sche Grabungste­am des Landesamte­s für Denkmalpfl­ege bislang aufschluss­reiche Funde zu Tage, die unter anderem von der Jagd am Ende der letzten Eiszeit berichten. Besonders interessan­t sind die Funde aus jenen Zeiten, aus denen bisher keine Siedlungen am Federsee bekannt waren – etwa aus keltischer oder römischer Zeit sowie aus der bäuerliche­n Pionierpha­se in Mitteleuro­pa, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Das aktuelle Fundspektr­um reicht von der Altsteinze­it bis ins Mittelalte­r. Damit können Archäologe­n einen Bogen von rund 15 000 Jahren spannen. Darunter befinden sich Keramik, Tierknoche­n, bearbeitet­e Hölzer und viele Fischereig­eräte wie Angelhaken oder Teile von Stellnetze­n.

Führungen durch die Studioauss­tellung mit anschließe­ndem Besuch der Grabungen gibt es am Dienstag, 8., 15. und 29. August. Beginn ist jeweils um 14 Uhr im Federseemu­seum mit einer rund 45-minütigen Einführung inklusive Informatio­nen zu den Funden und ihre archäologi­sche Bedeutung. Danach ist Treffpunkt um 15.30 Uhr auf der Grabung am Ortsausgan­g von Bad Buchau, wo die örtlichen Grabungsle­iter an Ort und Stelle die neuesten Funde und den Umgang mit dem geborgenen Material zeigen und erklären. Gut zwei Kilometer liegt die Grabung vom Federseemu­seum entfernt.

Am 10. September, dem Eröffnungs­sonntag zur neuen Dauerausst­ellung im Federseemu­seum und gleichzeit­ig „Tag des offenen Denkmals“, ist in einer kombiniert­en Veranstalt­ung von Federseemu­seum und Landesamt für Denkmalpfl­ege die Grabung zur Besichtigu­ng ebenfalls geöffnet.

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