Sabine Loacker meistert auch die Krämpfe
Glanzleistungen von tomotion Racing im Montafon und in der Lombardei
LINDAU (lz) - Teammitglieder des Lindauer MTB-Teams toMotion Racing by black tusk sind nicht nur auf deutschen, sondern auch auf Rennstrecken im Ausland erfolgreich gewesen. Beim Montafon-Mountainbike-Marathon belegten Sabine Stampf und Sabine Loacker auf der Extremstrecke (130 Kilometer, 4500 Höhenmeter) bei den Damen die Gesamtplätze sechs und acht. Auf der 45 Kilometer langen M1-Runde wurde Runa van Sterkenburg Zweite der U19-Kategorie.
Ein ähnlich schweres Rennen bewältigte Danièle Troesch in der italienischen Lombardei: beim Alta Valtellino erkämpfte sie sich über 93 Kilometer und 3497 Höhenmeter Rang drei bei den W1-Damen. Martin Schätzl entschied gemeinsam mit seinem Partner Christian Schmid die Zweier- Herren-Team-Wertung des Bad Griesbacher Sechs-StundenRennens für sich. Zwei weitere Podiumsplatzierungen für tomotion Racing errangen Johannes Kramer und Thomas Schrank bei der Murgtal Trophy im baden-württembergischen Niederhof.
Extremstrecke im Montafon
„Hart, härter, am härtesten“– so lautet die Bewertung von Sabine Loacker. Ebenso wie Sabine Stampf nahm sie die Extremstrecke des Montafon Mountainbike-Marathons zum ersten Mal unter die Stollenreifen. Die beiden Teamkolleginnen waren einen Großteil der Strecke, in der drei „normale“Tagesetappen zu einem Eintagesrennen zusammengefasst worden waren, zwei Wochen zuvor abgefahren. „Dass es da noch einen kleinen Unterschied zwischen einer lockeren Kaffee-Kuchen-Fahrt und einem Rennen gibt, war mir bewusst, aber dass es so hart werden würde nicht“, so Stampf.
Beide ließen den ersten der vier größeren Anstiege verhalten angehen. Zwischen Kilometer 60 und 80 beging Sabine Stampf einen strategischen Fehler, indem sie nicht mehr regelmäßig genug Nahrung und Flüssigkeit zu sich nahm.
Damit „zog sie sich selbst den Stecker“und musste sich mühsam durch die zweite Hälfte des Rennens bis ins Ziel kämpfen, das sie nach 8:34:13 Stunden erreichte. „Platz sechs Gesamt, defekt- und sturzfreie Fahrt und mein Zeitziel um nur vier Minuten verpasst lassen mich eigentlich ganz zufrieden sein, obwohl ich mich doch ein wenig über meinen Hungerast ärgere.“Auch Sabine Loacker, die im Damenfeld die einzige Amateurin war, hatte unterwegs zu kämpfen – zum einen mit Übelkeit, zum anderen mit ihren neuen Schuhen, die Krämpfe in Zehen und Fußsohlen verursachten.
Trotzdem wollte sie das Rennen nicht abbrechen: „Aufgeben kann man einen Brief, aber nicht ein solches Rennen“. Für ihr Durchhaltevermögen wurde sie nach 9:13:23 Stunden mit Rang drei der LadiesKategorie und dem achten Gesamtrang belohnt.
Runa van Sterkenburg, die derzeit mit ihrer Familie Urlaub im Montafon macht, meldete sich spontan zum MTB-Marathon an und wählte die kürzere Streckenvarinate. Das erst 16-jährige Nachwuchstalent meisterte die 45 Kilometer und 1250 Höhenmeter in 2:43:06 Stunden und wurde damit Zweite der U19-Kategorie. Ein weiteres hochalpines Rennen fand in der italienischen Lombardei statt: der Alta Valtellino Bike-Marathon. Danièle Troesch, Teammitglied von tomotion Racing und französische Spezialistin für lange Strecken, hatte sich für die Marathon-Distanz mit 92 Kilometern und 3497 Höhenmetern entschieden. Sie erreichte nach 6:12:44 Stunden als Dritte und viertschnellste Dame der Gesamtwertung das Ziel.
Martin Schätzl gelang zusammen mit seinem Freund Christian Schmid die Titelverteidigung beim Bad Griesbacher Sechs-Stunden-Rennen in der Kategorie Zweier-HerrenTeam. Der 2,5 km-Rundkurs wies Cross-Country-Charakter auf und war gespickt mit Wurzelwerk und losem Untergrund. Nachdem sich Schätzl und Schmid in den ersten zwei Stunden ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Team „Landshuter Bikewuiderer“geliefert hatte, bewiesen sie später das größere Stehvermögen und konnten im Verlauf von insgesamt 74 Runden einen Vorsprung von rund drei Minuten herausfahren, mit denen sie sich den erneuten Sieg sicherten.
Johannes Kramer (Herren) und Thomas Schrank (Senioren1) konnten sich bei der Murgtal Trophy beide über Platz zwei ihrer jeweiligen Alterskategorie freuen. Beim Saarschleifen Bike-Marathon wählte Andreas Schaible wie immer die Kurzstrecke über 30 Kilometer und erkämpfte sich auf einer „sehr coolen Strecke mit hohem Singletail-Anteil“Rang sechs seiner Altersklasse.