Patrick Weisser holt über 1500 Meter Bronze
U20-Läufer glänzt – Staffel auf Platz sechs in Deutschland
FRIEDRICHSHAFEN (gkr) - Manchmal stimmen sogar Prognosen: Patrick Weisser hat seine „Papierform“eindrucksvoll bestätigt und ist als Vorlaufzweiter über 1500 Meter bei den deutschen Jugendmeisterschaften, die vom Freitag bis Sonntag in Ulm ausgetragen wurden, ins U20Finale gespurtet.
Dort zeigte er sich in einem insgesamt langsamen Lauf hellwach. Während des gesamten Rennens kontrollierte er – immer mit in der Spitzengruppe liegend – das Feld. In der letzten Runde ging, wie bei so einem Rennverlauf nicht anders zu erwarten, die Post ab. Patrick Weisser war dabei. Auf Platz zwei hinter dem späteren Sieger Jonathan Schmidt (Dresdner SC/4:06,82 Minuten) bog er auf die Zielgeraden ein und wurde nur noch knapp von Velten Schneider (VfL Sindelfingen/4:07,24) abgefangen. Weissers Zeit: 4:07,48. „Patrick hat alles richtig gemacht und auf der Schlussrunde 54,7 Sekunden hingelegt“, sagte Trainer Eckhardt Sperlich. Auch der Bronzemedaillengewinner zeigte sich überglücklich: „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“.
Patrick Weisser kommt aus Bad Saulgau und wechselte im letzten Herbst von der LG Oberschwaben zum VfB LC Friedrichshafen. Hier absolviert er bei Rolls Royce Power Systems ein Duales MaschinenbauStudium. Weisser war aber nicht der einzige Starter des VfB LC, der Grund zur Freude hatte. Auch William Sproll zeigte sich von seiner besten Seite. Wie erwartet schrammte er zwar über 100 Meter nach 10,84 Sekunden im Vorlauf und 10,90 im Zwischenlauf klar am Finale vorbei. Dafür klappte es über 200 Meter umso besser. Schon im Vorlauf ließ er nichts anbrennen und zog als Sieger in 21,90 Sekunden in den Endlauf ein.
Platz fünf
Dort legte er noch eine Schippe auf. In neuer persönlicher Bestzeit (21,72) stürmte er auf Platz fünf. Zum Sieger Emanuel Stubican (TB Bad Cannstatt/21,13) und Vizemeister Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg/21,18) blieb zwar noch ein größerer Abstand, doch auf den drittplatzierten Simon Heweling (Weseler TV/21,53) fehlte nur ein Schritt. Sproll war im letzten Jahr auf der gleichen Strecke im U18-Finale Sechster geworden und ist auch noch 2018 in der U20 startberechtigt – gute Aussichten auf eine weiterhin erfolgreiche sportliche Zukunft.
Das gilt auch für das 4x100 Meter Quartett des VfB LC, das in der Besetzung Jannik Fritz, William Sproll, Florian Labuske und Philipp Seubert in Ulm an den Start ging. Mit der Finalteilnahme war nicht unbedingt zu rechnen.
Im Unterschied zu etlichen stärker eingeschätzten Konkurrenten zeigten sie im Vorlauf aber eine solide Leistung und zogen in 43,40 Sekunden ins Finale ein. Dort erzielte die VfB LC-Staffel 43,51 und belohnten sich mit dem sechsten DM-Platz. Deutscher Jugendmeister wurde die Startgemeinschaft LAC Erfurt in überlegenen 41,13 Sekunden.