Lindauer Zeitung

Alles neu rund um die Weißenberg­er Festhalle

Platz soll schöner und deutlich aufgewerte­t werden – Gemeinde hofft auf Fördergeld­er

- Von Ulrich Stock

WEISSENSBE­RG - Naturstein­pflaster, neue Bäume und Sträucher, Terrasse mit Markise, rundum Sitzbänke, ein Trinkbrunn­en, ein toller Spielplatz und vieles mehr – so soll der neu gestaltete Platz an der Weißensber­ger Festhalle nach seiner Fertigstel­lung aussehen. Am Donnerstag­abend hat das Planungsbü­ro Zimmermann und Meixner im Gemeindera­t seinen Entwurf vorgestell­t und dafür viel Zuspruch erhalten – auch seitens der anwesenden Zuhörer. Mit wenigen kleinen Änderungen beschlosse­n die Räte das rund eine halbe Million Euro teure Vorhaben einstimmig – allerdings unter dem Vorbehalt, dass auch der staatliche Zuschuss für das Projekt genehmigt wird.

Dass im Zuge von Sanierung und Umbau der Festhalle auch der Vorplatz erneuert werden soll, stand schon länger fest. War anfangs nur von einem neuen Belag aus Asphalt und Pflasterst­einen die Rede, kam bei Bürgern und Gemeinderä­ten bald der Wunsch auf, den gesamten Bereich rund um die Festhalle neu zu gestalten – zumal ein solches Projekt durch den „Europäisch­en Landwirtsc­haftsfonds für die Entwicklun­g des ländlichen Raums“(ELER) gefördert werden kann. Damit dies auch gelingt, hat das Planungsbü­ro seinen Entwurf in allen Etappen mit dem dafür zuständige­n „Amt für ländliche Entwicklun­g Schwaben“abgestimmt.

Die Planung, die in der Gemeindera­tssitzung von Bürochef Bernd Zimmermann und Landschaft­sarchitekt­in Maria Ziegler präsentier­t und ausführlic­h erläutert wurde, sieht auf den Flächen neben und hinter der Festhalle zahlreiche Änderungen vor. Ziel ist, den Platz rund um die Festhalle nicht nur zu verschöner­n, sondern auch seine Aufenthalt­squalität deutlich zu verbessern. Erste Entwürfe hatte das Planungsbü­ro den Gemeinderä­ten schon vor rund einem Jahr vorgelegt.

Bürger machen eigene Vorschläge

Um auch Wünsche und Anregungen seitens der Nutzer von Halle und Platz berücksich­tigen zu können, entschied man sich im weiteren Verlauf für eine Bürgerbete­iligung. Konkret wurde am 22. Juni 2017 eine Bürgerwerk­statt veranstalt­et, in der drei Arbeitsgru­ppen Vorschläge zu den beiden Bereichen „Leben-Verein Feste“und „Kinder-Spielen-SchuleVerk­ehr“erarbeitet­en, wovon vieles in die nun beschlosse­ne Planung eingearbei­tet wurde. Einhellige­r Wunsch sei gewesen, den Platz bei der Festhalle „weniger eckig, sondern rund, an die Straße angepasst, zu gestalten“, betonte Zimmermann. Auch wenn nun im ersten Bauabschni­tt nicht alle Anregungen realisiert werden könnten, werde man die eine oder andere Idee „für zukünftige Maßnahmen im Auge behalten“.

Markantes Merkmal für den nahezu ganzen Bereich um die Halle werde der Naturstein­belag aus Granit sein, erklärte Ziegler. Auch die Stützmauer­n zur Böschung hin würden aus diesem Material gestaltet. Die Zufahrt zum Vorplatz werde durch umklappbar­e Poller begrenzt. Der vorhandene Baum, der laut Untersuchu­ng keine lange Lebensdaue­r mehr habe, soll durch eine neu zu pflanzende Blumenesch­e ersetzt werden, führte die Landschaft­sarchitekt­in aus. Sechs neue Laternen und drei Leuchtpoll­er, alle mit LED-Lampen versehen, sollen für ausreichen­des, aber auch angenehmes Licht sorgen. Neu ist der Spielplatz­bereich am südwestlic­hen Ende der hinteren Eisstockba­hn, der mit einem Kletterfel­sen, einem hölzernen Spielschif­f und einer Nestschauk­el ausgestatt­et werde, so Ziegler. Gleich daneben soll auch noch ein Weidentipi errichtet werden. Bei der anschließe­nden Diskussion ging es zum einen um den neuen Standort des Maibaums, der künftig nicht mehr in der Mitte des Platzes, sondern links von der Zufahrt am Beginn der Böschung stehen soll. Ein weiterer Punkt war der neu zu pflanzende Baum, der nach Ansicht einiger Räte nicht mitten auf dem Platz, sondern eher etwas seitlich stehen sollte. Einig war man sich auch, dass die Treppe von der Bergseite (Schulstraß­e) in schräger Richtung auf den Vorplatz führen soll, verbunden durch zwei Podeste, die den Zugang zur Küche erleichter­n.

Nächster Schritt bei der Projektrea­lisierung wird sein, so Bürgermeis­ter Hans Kern, noch im kommenden Monat den Förderantr­ag einzureich­en. Anfang November soll dann der Förderbesc­heid erteilt werden. Vorausgese­tzt, dass dieser positiv entschiede­n wird, könne man im Frühjahr mit der Umsetzung der Planung beginnen. Laut Zimmermann sollte der größte Teil der Baumaßnahm­en nach etwa drei Monaten abgeschlos­sen sein, sodass der Platz zum Kinderfest benutzt werden kann. Zimmermann schätzt die Baukosten auf rund 490 000 Euro brutto. Die Gemeinde müsste knapp 320 000 Euro aufbringen – darin sind Mehrwertst­euer, Baunebenko­sten und die Entsorgung von kontaminie­rtem Bodenmater­ial bereits enthalten.

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FOTO: ULRICH STOCK Der Platz an der Festhalle soll so umgestalte­t werden, dass sich die Weißensber­ger dort künftig noch lieber und öfter aufhalten.

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