Bahnkreuzung in Weißensberg wird umgebaut
Brücke an der Kirchstraße muss wegen Elektrifizierung angehoben werden
WEISSENSBERG - Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Lindau-München macht auch im Gemeindegebiet von Weißensberg Umbaumaßnahmen notwendig. Damit die für ELoks erforderlichen Oberleitungen bei der Bahnunterführung unweit des Rathauses eingebaut werden können, muss der vorhandene Überbau an der Kirchstraße (Brücke über die Bahn) um knapp einen Meter angehoben werden. Alle Details zu dieser „Eisenbahnkreuzungsmaßnahme“– Bauarbeiten, Zeitplan, Kosten und anderes mehr – sind in einer Vereinbarung zwischen der DB Netz AG und der Gemeinde als Straßenbaulastträger geregelt, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgesegnet hat.
Wie aus dem sechsseitigen Schriftstück hervorgeht, soll die Baumaßnahme in den Jahren 2018/19 realisiert werden. Die konkreten Schritte sehen so aus, dass zunächst „der Überbau angehoben wird, damit eine ausreichende lichte Höhe für die Elektrifizierung zur Verfügung steht“. Dazu werden auf die Widerlager neue Auflagerbänke gesetzt. Des Weiteren wird an der Straßenüberführung „beidseitig ein senkrechter Berührungsschutz nachgerüstet“. Danach werden Überführung, Geländer und Berührungsschutz geerdet. Abschließend werden noch Winkelstützwände aus Beton am Brückenbauwerk angebracht, sodass die Kirchstraße – die künftig an dieser Stelle fast einen Meter höher sein wird – nach beiden Seiten schräg abflachen kann.
Bahn trägt die Kosten
Wie Bürgermeister Hans Kern in der Sitzung weiter erläuterte, werden die Kosten für den Umbau in Höhe von circa 1,1 Millionen Euro zur Gänze von der Bahn getragen. Seitens der Räte wurde angeregt, im Zusammenhang mit den Plänen der Bahn auch „die Parkplatzsituation rund ums Feuerwehrhaus“zu überdenken. Entsprechende Baumaßnahmen müssten rechtzeitig mit der Bahn abgestimmt werden, mahnte Bürgermeister Kern. Zudem sollten derlei Vorschläge bis spätestens November eingereicht werden, damit sie noch im Haushalt 2018 berücksichtigt werden könnten.
Laut DB Netz AG sollen die Bauarbeiten im Bereich der Bahnkreuzung Kirchstraße „unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes und des Straßenverkehrs ausgeführt“werden. Der Verkehr soll „so wenig wie möglich beeinträchtigt“werden. Kern geht davon aus, dass die Kirchstraße in diesem Bereich zeitweise einspurig geführt, kurzzeitig auch mal ganz gesperrt wird.