„Wir Nonnenhorner können halt feschten“
Viele Besucher feiern fröhlich das stimmungsvolle zweite Stachusfest
NONNENHORN - „Wegen der eher feuchten und kühlen Wetterprognose haben wir uns schweren Herzens entschlossen, das Fest etwas kleiner zu gestalten. Statt der großartigen Hillsideband aus Lindenberg als Hauptakt wird der phänomenale Billy Äggler mit seiner magischen Gitarre im Zelt durch den Abend führen. In den Zelten wird sich auf jeden Fall für jeden Feierwütigen ein trockenes Plätzchen finden lassen...“So stand es Stunden vor dem zweiten Stachusfest auf der Internetseite des veranstaltenden Narrenvereins zu lesen. Wer nun denkt, dass sich dann zum Fest nur ein paar verlorene Seelen aus Mitleid mit dem Veranstalter in ein Zelt drücken und höflich ein bisschen mitfeiern, kennt die Nonnenhorner und vor allem ihren Narrenverein nicht.
Der hat nämlich kurzerhand den ganzen „Stachus“in ein Zeltdorf verwandelt. Rote und weiße Pavillonzelte samt Verbindungsbrücken recken ihre Spitzen keck in den grauen Himmel und bieten den vielen Besuchern Schutz vor der herbstlichen Witterung. Und weil es am späteren Nachmittag dann doch noch trocken und freundlicher wird, werden sogar daneben noch Biergarnituren aufgestellt, die auch flugs besetzt sind. Denn gefühlt ist wirklich jeder, der in Nonnenhorn zwei Beine hat, zum Fest gekommen.
Das kleine Hobbyhandwerkermärktle hat unter dem Laubengang der Kirche einen Platz gefunden. Hier bieten unter anderem Rosemarie Jürgens und ihre Tochter Angelika ihre Nonnenhorner FrischhalteBienenwachstücher und ihre Honigspezialitäten an. Maria Jöckel, ebenfalls Nonnenhornerin, ist ganz begeistert davon und vom Fest, „wir Nonnenhorner können halt feschten“sagt sie, und lässt sich in den Geschmack der fantasievollen Honigvariationen einweihen. „Ein Teelöffel vom Honig mit Kaffee beim Bügeln, und schon geht es beschwingt weiter“, verspricht die Imkerin Rosemarie Jürgens.
Kulinarisches Angebot mundet
Gabi Beck und Bettina Massing sitzen derweil im Zelt vor dem Bühnenzelt und lauschen Billy Ägglers magischer Gitarre und Father Key Chris S. Pianotasten sowie den Stimmen der beiden Musiker. „Das kulinarische Angebot ist mal wieder vom Feinsten“, schwärmen die beiden Frauen. Sie hätten bisher Fischknusperle und Dinnete gegessen, und Aperol spritz, einen Weißherbst „absolut empfehlenswert“und einen Sekt probiert. Und dann betonen sie, dass sie auf jedes Fest gehen, das in Nonnenhorn stattfindet. „Erstens sind es sowieso immer tolle Feste, zweitens halten wir Nonnenhorner zusammen. Immer. Wenn einer was veranstaltet, gehen die anderen hin. Egal was für ein Wetter grad ist. Dieses Gemeinschaftsgefühl macht unser Dorf so besonders!“