Lindaus Chefs öffnen ihre Türen
Der Denkmaltag steht unter dem Motto „Macht und Pracht“.
LINDAU - Wer schon immer einmal wissen wollte, wie die Lindauer Chefs so arbeiten, der hat am Sonntag die Gelegenheit dazu. Zwischen elf und zwölf Uhr vormittags öffnen sie für Neugierige ihre Türen – hinter denen sich so mancher Schatz verbirgt.
Das „Büro“von Beleuchtungsmeister Jörg Wartner ist das Lindauer Stadttheater. Hinter der Bühne, für Theatergäste unsichtbar, hängt ein riesiges Bild. Es zeigt das jüngste Gericht und soll im 16. Jahrhundert entstanden sein. Das Bild, das normalerweise verdeckt ist, wird Wartner am Sonntag präsentieren. „Vor allem soll es aber darum gehen, was hinter der Theaterbühne heute so passiert“, erklärt Wartner. Er will seinen Gästen einen Einblick in seine Arbeit geben.
Ob Finanzamtschef Jörg Piper das ebenfalls tun wird, ist unklar. In jedem Fall wird er seinen Gästen aber die wahrscheinlich schönste Aussicht zeigen, die ein Chef so haben kann: Von seinem Büro am Brettermarkt blickt er auf Hafen, Löwe und Leuchtturm. Einen tollen Blick hat auch Klaus Höhne in seinem Büro im Hospital. Er hat das Zimmer extra für seine Gäste mit Accessoires aus dem Mittelalter dekoriert. Unter anderem hängt dort ein Ablassbrief aus dem 16. Jahrhundert. „Damit wollen wir an die Geschichte des Hospitals erinnern“, so Höhne.
Jugendstilbüro mit original Beschlägen
Barbara Lamina, Rektorin der MariaWard-Realschule, sieht in ihrem Zimmer vor allem eins: ganz viel Stuck an der Decke. Auch sie wird Besucher am Denkmaltag in ihr Büro lassen. Ebenso wie Oberbürgermeister Gerhard Ecker, der die Lindauer in sein Büro im Toskanapark einlädt, Peter Basmann, der den Filmvorführraum im Kino präsentiert, und Werner Hemmeter, Chef des Architektenbüros Steiger, der seinen Gästen ein Jugenstilbüro präsentiert, in dem sogar die Beschläge an den Türen noch original sind.
Auch die Räume des Servicebüros am Lindauer Hauptbahnhof können Interessierte am Tag des offenen Denkmals besichtigen.