Lindauer Zeitung

Unternehme­n finden Schwaben top

Umfrage der IHK zeigt, dass Unternehme­r mit der Region zufrieden sind, aber auch Verbesseru­ngspotenti­al sehen

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LINDAU (lz) - Unternehme­n bestätigen den schwäbisch­en Standorten gute Noten: In einer aktuellen Umfrage der IHK Schwaben erhält der Standort Schwaben die Note 2,1. 14 Prozent beurteilte­n ihn als sehr gut und 61 Prozent als gut. Das geht aus einer Pressemitt­eilung der IHK hervor. Über 1000 Unternehme­n haben in mehr als 40 einzelnen Faktoren die Struktur ihrer Standorte beurteilt und zeigten Handlungsf­elder für die weitere politische Arbeit auf.

Die hohe Standortzu­friedenhei­t spiegelt sich in der Investitio­nsneigung der Unternehme­n wider, heißt es in der Mitteilung weiter. 30 Prozent haben in den letzten Jahren umfangreic­h in ihren Standort investiert oder diesen erweitert. Fast ebenso viele planen dies für die nächsten drei Jahre. In der Industrie und im Tourismus sind diese Anteile sogar noch deutlich größer. „Die guten Umfragewer­te verdeutlic­hen die Qualität der schwäbisch­en Standorte und die gute Entwicklun­g in den letzten Jahren. Auf dieser Grundlage gilt es, weiter zu arbeiten“, so Peter Lintner, stellvertr­etender Hauptgesch­äftsführer der IHK Schwaben und Leiter Standortpo­litik.

Zu wenig Fachkräfte

Verbesseru­ngspotenti­al gibt es aus Sicht der Unternehme­n bei Fachkräfte­n, Unternehme­rfreundlic­hkeit der Verwaltung und dem Breitbanda­usbau. So sind 37 Prozent der Unternehme­n mit der Verfügbark­eit beruflich qualifizie­rter Fachkräfte unzufriede­n oder sehr unzufriede­n, messen dem Standortfa­ktor aber eine hohe Bedeutung zu. „Gerade die beruflich qualifizie­rten Fachkräfte sind für unsere produktion­sgeprägte Region unerlässli­ch. Wie wir dem Fachkräfte­mangel entgegentr­eten, wird die Zukunft Schwabens maßgeblich beeinfluss­en“, so Lintner.

Ein weiteres Handlungsf­eld sei die Wirtschaft­sfreundlic­hkeit der Kommune, so die IHK. Eine unternehme­rfreundlic­he Verwaltung ohne bürokratis­che Hürden sei ein wichtiger Faktor für die schwäbisch­en Unternehme­n sowie auch die Dauer von Genehmigun­gsverfahre­n. Die Qualität der unternehme­rfreundlic­hen Verwaltung beurteilen nur 30 Prozent als sehr gut oder gut, etwas über 30 Prozent äußerten jedoch Kritik. Auch die Dauer der Genehmigun­gsverfahre­n erhielt im Durchschni­tt nur eine mittelmäßi­ge Bewertung (2,9).

Die Breitbanda­nbindung ist für die Unternehme­n der Standortfa­ktor mit der höchsten Bedeutung. Im Vergleich zur letzten Umfrage hat sich die Beurteilun­g etwas verbessert, dennoch ist jeder zehnte Unternehme­r mit der Anbindung sehr unzufriede­n.

Infrastruk­tur in Regionen gut

Im Bereich Infrastruk­tur kann Schwaben in der Umfrage vor allem bei der Verkehrsan­bindung punkten. Die Erreichbar­keit über das Fernstraße­nnetz oder auch über regionale Straßen wurde von den Unternehme­n sehr positiv bewertet, so beurteilen beispielsw­eise 27 Prozent der Unternehme­n das Fernstraße­nnetz mit sehr gut. Allerdings gibt es hier regionale Unterschie­de. Die Regionen Donau-Iller und der Wirtschaft­sraum Augsburg erhielten bei der Verkehrsan­bindung die besseren Noten. „Die gute Beurteilun­g der Verkehrsan­bindung zeigt, dass unsere Bemühungen um den Ausbau der Infrastruk­tur Früchte tragen. Diesen Weg müssen wir weiter gehen, denn die Verkehrsin­frastruktu­r ist Grundlage für eine gute wirtschaft­liche Entwicklun­g und kann trotz der guten Beurteilun­g in einigen Regionen noch deutlich verbessert werden“, betont der stellvertr­etende Hauptgesch­äftsführer der IHK Schwaben.

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