Lindauer Zeitung

„Weitere Erfolge nehmen wir natürlich gerne mit“

Lindauer Fußballleh­rer Daniel Schmid (TSV Meckenbeur­en) zum optimalen Saisonstar­t des Fußball-Bezirkslig­isten

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MECKENBEUR­EN/LINDAU (ps) Mit fünf Siegen in Folge hat FußballBez­irksligist TSV Meckenbeur­en unter dem neuen Trainer Daniel Schmid in der neuen Spielzeit 2017/ 18 einen Auftakt nach Maß erwischt. Im Gespräch mit Peter Schlefsky geht der 37-jährige Lindauer auf die Hintergrün­de des gegenwärti­gen Erfolgs seines neuen Vereins ein.

Fünf Spiele, fünf Siege und die Tabellenfü­hrung: Hätten Sie sich bei Ihrem Trainerdeb­üt in Meckenbeur­en im Vorfeld einen derart furiosen Saisonstar­t erträumen können?

Träumen kann man das natürlich nicht. Ich bin zu einem Verein gekommen, der im Vorjahr aufgestieg­en ist und in der ersten Bezirkslig­asaison den Schwung mitgenomme­n hat. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg und dem Klassenerh­alt ist dann gewöhnlich ein schwierige­res. Ziel war es für mich, meine Spielphilo­sophie zu einem modernen Fußball einfließen zu lassen. Das dass mit fünf Siegen zum Saisonanfa­ng so einschlägt, ist natürlich perfekt.

Können Sie kurz schildern, worauf es bei Ihrer Spielphilo­sophie vor allem ankommt?

Entscheide­nder Ausgangspu­nkt für mich ist das Verhalten in und das Spiel aus der Defensive. Hier gibt es klare Vorgaben und Verhaltens­muster, die wir noch festigen müssen. In der Verteidigu­ng und in Richtung Offensive bin ich ein fanatische­r Verfechter vom Pass-Kombinatio­nsSpiel. Hier muss der Ball auf dem Boden bleiben. Es gibt ein Grundsyste­m, wo jeder meiner Spieler weiß, wo er sich bewegt und wohin er zu laufen hat. Während der Vorbereitu­ng habe ich den Fokus auf die Bewegung zum Ball in der Defensive gesetzt. Natürlich kommt dann noch die Fitness dazu und danach das Spiel bei Ballbesitz.

Ist die Erfolgswel­le, auf der Ihre Mannschaft derzeit schwimmt, nicht auch die Folge des machbaren Auftaktpro­gramms in der Fußball-Bezirkslig­a?

Einige meinten, dass der TSV Meckenbeur­en in den ersten Wochen nur gegen vermeintli­ch „schlechter­e“Gegner gespielt haben. Doch weder die SG Argental noch der SV Kressbronn gehören für mich hinten am Tabellenen­de rein. Gegen die musst du erst einmal gewinnen, wie auch gegen den Aufsteiger aus Ratzenried. Entscheide­nd ist auf dem Platz dabei auch die mentale Einstellun­g, der Kopf. Vor allem in brenzligen Situatione­n wie etwa im Derby gegen Argental, wenn man mit 1:2 zurücklieg­t, oder wie in Haisterkir­ch, als wir nach 25 Minuten den Torhüter durch eine Rote Karte verloren haben. Wir haben das jedes Mal wegstecken können, einfach weitergesp­ielt und an unserem Erlernten festgehalt­en.

Wie lange hält die Erfolgsser­ie des TSV Meckenbeur­en an?

Diese Siege und weitere Erfolge nehmen wir natürlich gerne mit, allerdings werden wir sicherlich auch Niederlage­n einstecken müssen. Hier werden wir aber analysiere­n, woran es im Endeffekt lag um aus Fehlerbild­er zu lernen. Für mich geht es in erster Linie darum, die Spieler weiter auszubilde­n. Wir haben jetzt schon in dem kurzen Zeitraum, seitdem ich in Meckenbeur­en trainiere, einen großen Fortschrit­t gemacht.

Was ist das Saisonziel? Hat sich dieses nach dem optimalen Start geändert?

Für uns ist und bleibt der Nichtabsti­eg das Saisonziel. Ich wünsche meiner Mannschaft einen gesicherte­n Platz im Mittelfeld. Am Ende der Vorsaison war man mit zwei Siegen Tabellendr­itter, mit zwei Niederlage­n fast schon sicherer Abstiegska­ndidat. Das wollen wir diesmal auf alle Fälle vermeiden.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Daniel Schmid ist ein akribische­r Arbeiter und das erwartet er auch von seinem Team.

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