Wenn Schreiben und Rechnen schwierig sind
Vortrag informiert über Hilfe bei Teilleistungsstörungen
LINDAU (lz) - Kinder mit Teilleistungsstörungen optimal in bestehende Angebote zu integrieren, indem man sich die Möglichkeiten einer Förderung bewusst macht, aber auch die Grenzen erkennt – darum geht es bei einem Vortrag, der am Donnerstag, 28. September um 19.30 Uhr im Valentin-Heider-Gymnasium in Lindau stattfindet. Der Vortrag ist kostenlos und richtet sich an Fachkräfte von Kindertagesstätten und Schulen ebenso wie an Eltern.
Referentin Petra Küspert will an diesem Abend Möglichkeiten der Früherkennung aufzeigen für den Fall, dass Buben und Mädchen bereits im Kindergarten Anzeichen einer sich entwickelnden Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), Dyskalkulie oder einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (AD(H)S) zeigen. Sie will schildern, wie bereits die Fachkräfte in den Kitas vorbeugend darauf reagieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Übertritt in die Grundschule leisten können, heißt es in der Ankündigung des Landratsamtes.
Aber auch Lehrkräfte an den Grundschulen erhalten Tipps für die Förderung von Kindern, die in der ersten oder zweiten Klasse Schwierigkeiten mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen haben. Wichtig sei dabei eine frühzeitige, partnerschaftliche Kooperation mit den Eltern. Ziel solle sein, Kindern, die eine besondere Unterstützung brauchen, die langsamer und „anders“lernen, dennoch den Übergang an die weiterführende Schule zu ermöglichen.
Beispiele aus der Praxis zeigen Chancen auf
Praxisbeispiele würden zum einen deutlich machen, was Kinder brauchen, um diesen Weg gestärkt zu durchlaufen. Sie würden aber auch zeigen, wie pädagogische Fachkräfte und Lehrer ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag allen Kindern gegenüber gleichermaßen gerecht werden können, so die Pressemitteilung.
Die Referentin Dr. Petra Küspert ist Diplompsychologin, langjähriges Mitglied einer Forschergruppe und Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Würzburg.
Seit Ende der achtziger Jahre wirkt sie an Forschungsprojekten zum Schulerfolg und zur Prävention von Lern- und Leistungsstörungen mit, entwickelte auch Test- und Fördermaterialien für den Vorschulund Grundschulbereich. 1998 gründete sie das Würzburger Institut für Lernförderung, ein Institut für Diagnostik, Beratung und Therapie, insbesondere in den Bereichen Legasthenie, Dyskalkulie und Aufmerksamkeitsstörungen.
Der Vortrag am Donnerstag, 28. September, im Valentin-HeiderGymnasium ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Organisiert wird der Abend vom Fachbereich Jugend und Familie am Landratsamt Lindau.