Lindauer Zeitung

Sanierung der Dorfstraße erst nach dem Winter

Rat beschließt vorzeitige Sanierung – Schwere Lastwagen machen dem Asphalt zu schaffen

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BODOLZ (isa) – Die Sanierung der Dorfstraße oberhalb des Einkaufsze­ntrums in Enzisweile­r muss noch warten. Der Gemeindera­t folgte in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpaus­e zwar dem Antrag von Ratsmitgli­ed Thomas Freilinger über die Sanierungs­bedürftigk­eit des oberen Teils der Straße, allerdings hat das Gremium letztendli­ch beschlosse­n, die Sanierung erst im kommenden Jahr und dann auch nur im Zusammenha­ng mit einer anderen Straßensan­ierung vornehmen zu lassen.

Der obere Teil der Dorfstraße in Enzisweile­r gleicht einem angeschlag­enem Porzellant­eller: Risse über Risse durchziehe­n die Asphaltdec­ke. Am allerschli­mmsten ist es auf dem Platz links oberhalb des Einkaufsze­ntrums. Deshalb hat Freilinger einen Antrag auf vorzeitige Sanierung der Dorfstraße gestellt, den der Gemeindera­t wiederum in seiner jüngsten Sitzung diskutiert hat. Denn genaugenom­men wäre die Sanierung der Dorfstraße erst in zehn bis 15 Jahren an der Reihe. Das besagt zumindest das Straßenkat­aster, das die Gemeinde vor einigen Jahren hat erstellen lassen und das Empfehlung­en darüber gibt, wann die Gemeinde welche Straße sanieren sollte. Und laut diesem wären der Hoyerbergw­eg und Bettnau zuerst dran, wie Bürgermeis­ter Christian Ruh den Räten erklärte.

Allerdings, so die Argumentat­ion Freilinger­s, dessen schriftlic­her Antrag der Bürgermeis­ter vortrug, sei das Straßenkat­aster zu einer Zeit erstellt worden, als die Sanierungs­arbeiten am Einkaufsze­ntrum noch nicht abgeschlos­sen waren. Die schweren Baufahrzeu­ge hätten die Straße ebenso in Mitleidens­chaft gezogen wie jene Lastwagen, die nötig waren, um ein benachbart­es Ferienhaus zu bauen. Zudem wäre im Straßenkat­aster nicht bedacht worden, dass nach der Fertigstel­lung des Einkaufsze­ntrums der Drogeriema­rkt beliefert werde. Von einem schweren Lkw, der die Straße ein Mal wöchentlic­h strapazier­t. „Das sieht schon anders aus als vorher“, bekräftigt­e Freilinger.

„Zehn bis 15 Jahre möchte ich da nicht mehr warten“, sah auch Bürgermeis­ter Ruh ein, gab aber zu bedenken, dass andere Bodolzer Straßen eine Sanierung nötiger haben. Auch Ratsmitgli­ed Gebhard Marte meinte: „Wir haben Straßen, die viel, viel dringliche­r sind. Das da hat nur optische Gründe. Wenn unsere Straßen alle so wären wie die, dann wären wir ja froh.“Beschwicht­igend lenkte Bruno Schmid ein und schlug vor, lediglich den am stärksten betroffene­n Platz und nicht auch noch die restliche Straße sanieren zu lassen. Und weil für solch kleine Arbeiten sowieso keine Straßenbau­firma extra anrücke, sei es sinnvoll diese Maßnahme 2018 zu einer anderen dazu zu packen. „Den Winter hält sie noch durch“, beschied auch Rudi Erath, sodass das gesamte Gremium beschloss, den Platz im kommenden Jahr sanieren zu lassen.

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FOTO: ISA Der Platz oberhalb des Enzisweile­r Einkaufsze­ntrums hat wegen verschiede­ner Baumaßnahm­en viele unschöne Risse.

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