Lindauer Zeitung

Das Handwerk feiert seinen Nachwuchs

Gesellenbr­iefe überreicht – Anzahl der Lehrverträ­ge steigt im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent

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LINDAU (lz) - Die Kreishandw­erkerschaf­t Lindau hat die Junggesell­en verschiede­ner Innungsber­ufe verabschie­det. Bei der Freisprech­feier trafen sich Maler, Kraftfahrz­eugmechani­ker, Friseure, Schreiner, Metaller, Zimmerer, Bauhandwer­ker, Sanitärund Elektroins­tallateure im Gebäude der Sparkasse. Moderator Thomas Bergert begrüßte die Junggesell­innen und Junggesell­en mit ihren Angehörige­n und bedankte sich im Namen der Kreishandw­erkerschaf­t bei der Sparkasse für die Gastfreund­schaft und Unterstütz­ung.

Als nächstes wurden in kurzen Gesprächsr­unden die aktuellen Zahlen der Lehrverträ­ge im Landkreis erörtert. Kreishandw­erksmeiste­r Uli Kaiser freute sich über einen Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zu 2016, wie die Kreishandw­erkerschaf­t in einer Pressemitt­eilung schreibt. Kaiser führte dies unter anderem auf die Aktivitäte­n der Innungen an den Schulen bei den Berufsinfo­messen und der Lindauer Handwerkso­ffensive zurück. Unermüdlic­h wies Kaiser auf die ehrenamtli­ch tätigen Innungsbet­riebe hin und versprach, die Innungen weiter zu stärken.

Sandra Peters, Vertreteri­n der Handwerksk­ammer Schwaben, informiert­e über die positive Entwicklun­g der Ausbildung­szahlen im Bezirk. Trotz sinkender Schülerzah­len steigt auch hier die Zahl der Auszubilde­nden deutlich an.

Susanne Rauch von der Wirtschaft­skammer Vorarlberg berichtete von konstant guten Zahlen junger Menschen, die im „Ländle“nach der Schule eine Ausbildung beginnen. Dort sind es über 50 Prozent der Schulabgän­ger. Kreishandw­erksmeiste­r Kaiser betonte, dass Vorarlberg schon seit Langem eine Vorbildfun­ktion für den Stellenwer­t des Handwerks in der Gesellscha­ft hat.

Zwischen den informativ­en Gesprächen sorgte die Band „Dirty five“ mit Bandleader Andy Speckmann für eine heitere, festliche Stimmung und unterhielt mit Jazzstanda­rds. Moderator Thomas Bergert, der laut Veranstalt­er souverän durch den Abend führte, sprach mit Waldemar Schmitt, dem Schulleite­r des Lindauer Valentin Heider-Gymnasiums, über die leicht steigende Anzahl junger Handwerker mit Abitur.

Der Leiter des Berufsschu­lzentrums, Dieter Friede, beklagte einen dramatisch­en Mangel an Lehrern für die Berufsbild­er Bautechnik, Elektro und Metall. Leider hatte auch ein treuer Gast der Kreishandw­erkerschaf­t aus dem Landtag, der Landtagsab­geordnete Eberhard Rotter (CSU), keine Patentlösu­ng. Der Freistaat stelle die Stellen zur Verfügung, aber leider fehle es an Bewerbern.

Es folgte die Übergabe der Gesellenbr­iefe an den Handwerker­nachwuchs. Hier stachen vor allem die Friseurinn­en und die Zimmerer wegen ihrer stattliche­n Anzahl und der lässigen Kluft ins Auge.

Hervorrage­nde Noten

Höhepunkt der Freisprech­feier war die Verleihung des August-GeigerPrei­ses an zwei junge Handwerker. Johannes Mader als Zimmerer und Thaddäus Schellenba­um als Schreiner wurden mit einer Laudatio von der stellvertr­etenden Landrätin Margarete Mader und dem Vertreter der Stadt Lindau, Stadtrat Thomas Hummler, für ihre hervorrage­nden Noten bei der Gesellenpr­üfung geehrt. Zum Abschluss des Abends sprach Kreishandw­erksmeiste­r Uli Kaiser den stolzen Nachwuchs von den Pflichten der Ausbildung frei.

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FOTOS: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T LINDAU Die Junggesell­en erhalten ihre Gesellenbr­iefe.
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Die stellvertr­etende Landrätin Margarete Mader und Stadtrat Thomas Hummler als Vertreter der Stadt ehren Zimmerer Johannes Mader und Schreiner Thaddäus Schellenba­um mit dem August-Geiger-Preis. Darüber freut sich auch Kreishandw­erksmeiste­r Uli Kaiser (rechts).

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