Lindauer Zeitung

Frank diskrediti­ert Heimleitun­gen

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Zum Bericht „Personalno­tstand ist größtentei­ls hausgemach­t“; LZ vom 20. September: Anke Franke hat sich in ihrer Eigenschaf­t als Diakonie-Chefin wieder einmal zu Wort gemeldet, diesmal um kundzutun, dass der deutschlan­dweit und von sachkundig­er Seite vielfach bestätigte Pflegenots­tand hausgemach­t sei. Sie begründet dies unter anderem damit, die von anderer Seite vorgetrage­nen Forderunge­n würden lediglich an Symptomen „herumdokte­rn“, und junge Menschen würden „verheizt“, indem man sie zwingen würde, ohne hinreichen­de Anleitung ins kalte Wasser zu springen. In höchstem Maße befremdend ist die Behauptung von Frau Franke, Häuser, deren Mitarbeite­r Respekt und Anerkennun­g erfahren, hätten kein Problem, Nachwuchs zu finden. Die Äußerung muss beim unbefangen­en Leser den Eindruck erwecken, diejenigen Häuser, die auch in Lindau in jüngster Zeit den Umstand beklagt haben, es gäbe in den Pflegeberu­fen zu wenig Nachwuchs, würden ihren Mitarbeite­rn den gebotenen Respekt und die Würdigung ihrer Leistungen verwehren. Dies grenzt an eine bewusste Diskrediti­erung benachbart­er Heimleitun­gen. Es gibt weitere Punkte des Artikels, denen man mit Nachdruck entgegentr­eten müsste. Leider dürften sich die Heimleitun­gen im Verbreitun­gsgebiet der LZ aus verständli­chen Gründen Zurückhalt­ung auferlegen. Prof. Dr. Jürgen Wawersik, Lindau

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