Lindauer Zeitung

Prozess um Doppelmord an zwei Frauen beginnt

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AUGSBURG (lby) - Nach dem Raubmord an zwei Frauen aus dem Landkreis Augsburg im vergangene­n Dezember muss sich der Nachbar der Opfer ab Mittwoch (9 Uhr) vor Gericht verantwort­en. Da der angeklagte 31-Jährige bislang zu den Vorwürfen schweigt, hat das Landgerich­t Augsburg einen Indizienpr­ozess mit 16 Verhandlun­gstagen geplant. Das Urteil könnte dann am 6. Dezember verkündet werden.

Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem 31-Jährigen vor, aus Habgier die 49 und 50 Jahre alten Frauen umgebracht zu haben, um mit deren Bankkarten die Konten des lesbischen Paares plündern zu können. Der 31 Jahre alte Deutsche aus dem Augsburger Vorort Gersthofen sei mit mehr als 130 000 Euro verschulde­t gewesen. Laut der Anklagesch­rift lebte er noch im Haus seiner Eltern. Seine Mutter sei mit den beiden vermögende­n Frauen befreundet gewesen und habe auch einen Schlüssel zu deren Wohnung gehabt, um bei Reisen die Katze zu versorgen.

Mit diesem Schlüssel soll der 31-Jährige in das Nachbarhau­s gegangen sein, bewaffnet mit zwei Küchenmess­ern. Der Mann soll zunächst die 50-Jährige attackiert und mit heftigen Schlägen ins Gesicht gezwungen haben, die Geheimnumm­er ihrer Bankkarten zu verraten. Mit etlichen bis zu 25 Zentimeter tiefen Stichen soll der Mann dann die beiden Frauen getötet und die Leichen verscharrt haben.

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FOTO: DPA Bei Gersthofen-Hirblingen (Bayern) wurden die beiden Frauenleic­hen entdeckt.

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