Lindauer Zeitung

Mathias Hotz tritt jetzt nicht zur OB-Wahl an

JA-Stadtrat steht aus verschiede­nen Gründen als Kandidat nicht zur Verfügung

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LINDAU (dik) - Die Wahrschein­lichkeit wird immer größer, dass Amtsinhabe­r Gerhard Ecker Oberbürger­meister in Lindau bleibt. Der als Gegenkandi­dat gehandelte Mathias Hotz erklärte am Montag, er werde sich im Januar nicht zur Wahl stellen. Stattdesse­n empfiehlt Hotz indirekt Eckers Wahl.

Hotz spricht für OB Eckers Wiederwahl bis 2020 aus

Die Junge Aktive Lindau (JA) habe entschiede­n, den Vorsitzend­en Mathias Hotz nicht als Kandidat zur OBWahl zur Wahl zu stellen, schreibt Hotz in einer Mitteilung an die LZ. Neben persönlich­en und berufliche­n Gründen spricht Hotz auch von politische­n Gründen, die ihn jetzt auf eine Kandidatur verzichten lassen: „Darüber hinaus bin ich in der aktuellen politische­n Phase davon überzeugt, dass ein Abschluss der begonnen Großprojek­te Inselhalle, Unterführu­ng und Therme sowie die letzten Verhandlun­gen in Bahnfragen aus einer Hand erfolgen sollten.“Darin sei er sich mit seinen JA-Fraktionsk­ollegen Sebastian Krühn und Jasmin Sommerweiß einig. „Weiterhin bietet sich womöglich für unsere Stadt die einmalige Chance, die Oberbürger­meisterwah­l und die Stadtratsw­ahlen im Jahr 2020 zu harmonisie­ren“, ergänzt Hotz.

Hotz gilt laut Gerüchten schon lange als möglicher Kandidat für den Oberbürger­meisterpos­ten in Lindau. Derzeit komme das für ihn allerdings auch aus berufliche­n Gründen nicht in Frage: „Ich erwarte in nächster Zeit die Erlangung meines Fachanwalt­stitels, welchen ich seit drei Jahren angestrebt habe. Den Erhalt dieses Titels möchte ich nicht unnötig gefährden.“

Hotz dankt in der Mitteilung „für die überaus positiven Gespräche mit zahlreiche­n Fraktionen des Lindauer Stadtrates, welche ihre Unterstütz­ung im Falle einer Kandidatur zusicherte­n“, und fügt hinzu: „Es ist nicht selbstvers­tändlich, dass mir in den vergangene­n Monaten zahlreiche lokale und überregion­ale Mandatsträ­ger klar signalisie­rt haben, dass Sie in mir einen geeigneten OB-Kandidaten sehen. Für dieses Vertrauen möchte ich mich ausdrückli­ch bedanken!“Er werde sich „weiterhin im Stadt- und Kreistag mit vollem Engagement für meine Heimat einbringen“.

Damit verdichten sich die anzeigen, dass OB Gerhard Ecker mit breiter Rückendeck­ung im Januar zur Wiederwahl steht. Wie jetzt Hotz hatte Ecker bereits angedeutet, dass er womöglich nur zwei weitere Jahren OB bleiben will. Dann könnte Lindau im Frühjahr 2020 gleichzeit­ig Stadtrat und OB wählen.

Die beiden Wahltermin­e, die in Bayern eigentlich gleichzeit­ig sein sollen, sind in Lindau getrennt, seit Oberbürger­meister Josef Haas 1964 während der laufenden Amtszeit gestorben ist. Der Freie Bürger war von 1956 bis 1964 OB in Lindau. Unter den Nachfolger­n Josef Steurer, Jürgen Müller und Petra Seidl haben die Lindauer zwar immer wieder darüber diskutiert, der OB solle seine Amtszeit freiwillig verkürzen, um die Wahltermin­e zu harmonisie­ren, zustande gekommen ist das aber nicht.

Beide Wahlen sollen in Lindau wieder an einem Tag stattfinde­n

Lindau war auch nicht betroffen von einer Regelung des Bayerische­n Gemeindewa­hlgesetzes, das 2012 die Amtszeit aller Bürgermeis­ter, Oberbürger­meister und Landräte bis 2020 verlängert hat, deren Amtsantrit­t nach dem 1. Mai erfolgt ist. OB Gerhard Ecker trat sein Amt in Lindau aber bereits einen Monat früher, am 1. April 2012, an. Möglich wird der gemeinsame Wahltermin jetzt, wenn OB Ecker 2019 fristgerec­ht sein Amt zur Verfügung stellt und der Stadtrat dem dann auch zustimmt.

Da auch Wasserburg­s Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt vor seiner Wiederwahl zu Jahresbegi­nn versproche­n hat, er werde sein Amt zurückgebe­n, um 2020 einen gemeinsame­n Wahltermin für Bürgermeis­terund Gemeindera­tswahl zu ermögliche­n, würden wieder alle Kommunalwa­hlen am bayerische­n Bodensee auf einen Termin vereinigt.

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ARCHIVFOTO: JU Mathias Hotz tritt im Januar nicht bei der OB-Wahl an.

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