Lindauer Zeitung

Zwei Nigerianer verstecken sich in der Bustoilett­e

Bundespoli­zei verdächtig­t Busfahrer als Schleuser

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LINDAU (lz) - Die Bundespoli­zei hat am Sonntag Ermittlung­en gegen einen kroatische­n Busfahrer eingeleite­t. Der Mann soll zwei Nigerianer nach Deutschlan­d eingeschle­ust haben. Mit der Kontrolle auf der Lindauer Autobahn war die Busreise für die Afrikaner beendet.

Bundespoli­zisten haben den Fernreiseb­us, der regelmäßig zwischen Zürich und München verkehrt, bei Sigmarszel­l gestoppt. Während der Überprüfun­g der Insassen fiel den Beamten auf, dass die Bustoilett­e besetzt war. Wie sich herausstel­lte, befanden sich darin zwei nigerianis­che Staatsange­hörige im Alter von 19 und 27 Jahren. Offenbar hatten sich die beiden Migranten dort versteckt. Ausweisen konnten sie sich jedenfalls nicht. Nach Abschluss der polizeilic­hen Maßnahmen wurden sie an eine Aufnahmest­elle für Flüchtling­e weitergele­itet.

Unmittelba­re Nachforsch­ungen der Bundespoli­zei ergaben, dass der Busfahrer ihnen in Zürich die Mitfahrt ermöglicht hatte, obwohl er von ihnen schon beim Zustieg erfahren hatte, dass sie keine Papiere mitführten. Eigenen Angaben zufolge wollte er keine Schwierigk­eiten mit ihnen bekommen. Er wurde von der Bundespoli­zei wegen Einschleus­ens von Ausländern angezeigt. Zur Freude der Busreisend­en konnte der Fahrer, der in Deutschlan­d einen festen Wohnsitz hat, ihre Beförderun­g nach München fortsetzen. Er wird sich aber voraussich­tlich schon bald wegen Einschleus­ens von Ausländern verantwort­en müssen.

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