Das Lindenberger Feuerwehrhaus wird erweitert
Stadt erweitert die Fahrzeughalle und modernisiert die Atemschutzwerkstatt
LINDENBERG (pem) - Das Lindenberger Feuerwehrhaus wird zur Baustelle: Die Fahrzeughalle wird erweitert, die Atemschutzwerkstatt verlegt. Nach Stand der Dinge wird die Stadt in zwei Bauabschnitten insgesamt knapp 526 000 Euro investieren.
Den Anstoß für das Vorhaben hat der Zustand in der Fahrzeughalle gegeben. Derzeit befinden sich die Spinde mit der Einsatzkleidung direkt hinter den Fahrzeugen. Beim Bau des Hauses vor Jahren war das noch eher unproblematisch. Die Löschfahrzeuge werden aber immer größer. Folge: Zwischen den Autos und den Spinden gibt es kaum noch Platz. Es ist für die Feuerwehrler gefährlich, sich für einen Einsatz umzuziehen.
Um mehr Platz zu schaffen, wird die Wand der Halle ein Stück nach hinten versetzt. Nach außen wird sich die Erweiterung kaum bemerkbar machen: Die neue Rückwand schließt dann mit dem Dachüberstand ab.
In dem Zusammenhang lobte Bürgermeister Eric Ballerstedt das Entgegenkommen der Nachbarn, weil die Stadt die Abstandsflächen nicht einhalten kann. Die Gespräche mit den Nachbarn seien völlig unproblematisch gewesen: „Das ist alles andere als selbstverständlich.“
Erweitert wird auch die Garage in Richtung Nadenbergstraße. Dort ist es heute bereits sehr eng. Zudem ersetzt der Landkreis seinen Gerätewagen Atemschutz, der in Lindenberg stationiert ist, durch ein neues, deutlich größeres Fahrzeug. Bisher wurde ein Sprinter genutzt, neu beschafft werden soll ein Lkw, der deutlich mehr Platz benötigt. Im Zuge der Erweiterung bekommt die Garage auch eine zweite Ausfahrt in Richtung Nadenbergstraße.
Bereits seit 2015 geplant ist die Modernisierung der Atemschutzwerkstatt. Geräte und Ausstattung sind veraltet und müssen ersetzt werden. Kosten soll das zusammen 72 000 Euro. Das sind 17 000 Euro mehr als vor zwei Jahren gedacht. Mit dem Umbau wird der Ablauf in der Werkstatt erleichtert. In Lindenberg lassen auch andere Wehren ihre Atemschutzgeräte warten. Sie können die Ausrüstung künftig rund um die Uhr von außen in einer Schleuse ablegen und sind nicht mehr auf die Anwesenheit eines Gerätewartes angewiesen. Erweitert wird im Zuge des Umbaus gleich auch noch die Schlosserwerkstatt.
Der Bauausschuss hatte die Pläne bereits abgesegnet. Jetzt gab auch der Stadtrat grünes Licht für die geplante Finanzierung. Gebildet werden zwei „technisch sinnvolle Bauabschnitte“, sagte Stadtbaumeisterin Marlen Walser. Im ersten geht es vor allem um die Atemschutzwerkstatt und die Erweiterung des Hauses im Südosten (Richtung Betten Specht). Dafür stellt die Stadt 334 000 Euro zur Verfügung.
Im zweiten dann um die Erweiterung der Garage im nördlichen Flügel Richtung Nadenberg. Dafür rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von knapp 192 000 Euro. Allerdings sollen mit dem ersten Bauabschnitt gleich alle nötigen Fundamentierungsarbeiten erledigt werden. So erhofft sich die Stadt bessere Angebote. Zuschüsse gibt es nur für die Atemschutzwerkstatt: Die Stadt rechnet mit 49 500 Euro, wie Stadtkämmerin Birgitt Richter berichtete.