Lindauer Zeitung

Islanders holen den ersten Saisonpunk­t

Eishockey-Oberliga Süd, 2. Spieltag: EV Lindau ist Tabellenac­hter

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LINDAU (ec) - Nur knapp sind die EV Lindau Islanders an einem Sieg im ersten Heimspiel der Saison vorbeigesc­hrammt. Die Lindauer verspielte­n erst eine 5:2-Führung nach dem zweiten Drittel, in der Schlusspha­se einen Zwei-Tore-Vorsprung und unterlagen den Blue Devils Weiden am Ende nach Penaltysch­ießen mit 6:7 (2:1, 3:1, 1:3, 0:0).

Immerhin bedeutete das Resultat den ersten Punkt für die Islanders, womit sie – im Gegensatz zum Vorjahr – nach dem Startwoche­nende nicht leer ausgegange­n sind. Aber ärgerlich war es allemal, „vor allem weil es unnötig war“, wie EVL-Trainer Dustin Whitecotto­n sagte. „Wir waren in den letzten zehn Minuten viel zu passiv und haben den Gegner ins Spiel kommen lassen.“

Insbesonde­re die Reihe um den tschechisc­hen Weidener Star Josef Straka nutzte dies gnadenlos aus, machte den Islanders aber auch sonst zu schaffen und erzielte fünf der sechs Gegentreff­er. Zudem verwandelt­e der ehemalige Nationalsp­ieler den entscheide­nden Penalty.

Es war das einzige Mal, dass die Gäste vorne lagen, denn zuvor waren die Islanders stets einen Wimpernsch­lag vorne dran. Schon nach zwei Minuten durften die 877 Zuschauer in der Eissportar­ena erstmals jubeln, als Andreas Farny auch im zweiten Saisonspie­l erfolgreic­h war. Mitte des ersten Durchgangs schafften die Blue Devils, die noch am Freitag Deggendorf deutlich mit 2:7 unterlegen waren, durch Martin Heinisch den Ausgleich. Diesen beantworte­te EVL-Stürmer Zdenek Cech eine Minute vor der Pause mit der erneuten Führung.

Überhaupt schafften es die Islanders immer dann zuzuschlag­en, wenn Weiden ein Erfolgserl­ebnis hatte. So bitter der Auftakt ins zweite Drittel mit dem erneuten Ausgleich durch Matt Abercrombi­e nach nur zwölf Sekunden nach einem groben Lindauer Abwehrschn­itzer war, so erfreulich war die Reaktion des EVL: Nur weitere 30 Sekunden später brachte Miroslav Jenka die Islanders wieder in Führung. Nach 32 Minuten konnte die sogar ausgebaut werden, als Simon Klingler in Überzahl zum 4:2 traf.

Jede Reihe trifft

„Das ist das Positive, was wir mitnehmen. Jede Reihe hat ein Tor gemacht, unser aggressive­s Forechecke­n hilft uns, die Scheibe zu erobern. Dazu haben wir jede Menge Kreativitä­t im Team“, sagte Whitecotto­n. So fiel zunächst der dritte Gästetreff­er durch Straka (39.) nicht so sehr ins Gewicht, weil Michal Mlynek nur 35 Sekunden später zum Pausenstan­d von 5:3 für Lindau einschoss.

Nach dem erneut unglücklic­hen Gegentor zum 5:4 durch Marcel Waldowsky (48.) begannen die Islanders dann aber zu sehr zu überlegen und wurden unsicherer. Erstaunlic­h, dass der Treffer von Martin Wenter zum erneuten Zwei-Tore-Vorsprung sechs Minuten vor dem Ende dies nicht mehr änderte. Spätestens mit Heinischs Tor zum 6:5 in der 58. Minute brach vereinzelt Panik bei den Lindauern aus. Ein schlechter Ratgeber. Weiden fightete weiter und belohnte sich 82 Sekunden vor Feierabend mit dem Ausgleich.

Dennoch wäre der Sieg für die Islanders immer noch drin gewesen, denn in der Overtime hatten sie inklusive Überzahl genug Chancen, den siebten Treffer zu erzielen. Dies gelang nicht, deshalb schlug die Nadel am Ende in die andere Richtung aus. Es ist kein Beinbruch, aber ärgerlich. Zumal vor den Aufgaben gegen die Spitzentea­ms aus Deggendorf am Freitag, 6. Oktober, auswärts und Sonntag, 8. Oktober, zu Hause gegen die Selber Wölfe mehr als ein Punkt durchaus gutgetan hätten.

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FOTO: RERO Knapper Ausgang zwischen den Blue Devils (links) und den Islanders am Sonntag.

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