Lindauer Zeitung

GTL wollen die Insel schöner machen

Nicht nur auf der Insel sollen Sitzbänke, Abfalleime­r und Poller ein einheitlic­hes Bild abgeben

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Das Erscheinun­gsbild der Insel hält dem Umfeld mit See und Bergen sowie der historisch­en Altstadt bei weitem nicht stand. Deshalb wollen die Garten- und Tiefbaubet­riebe Lindau (GTL) in den kommenden Jahren die sogenannte­n Stadtmöbel, also Sitzbänke, Abfalleime­r, Poller und anderes einheitlic­h herrichten. Im ersten Schritt legt die Verwaltung das Thema am Mittwoch den Stadträten im GTL-Werkaussch­uss vor.

Mitarbeite­r der GTL haben sich in den vergangene­n Wochen genau umgesehen, denn das Erscheinun­gsbild der städtische­n Möbel ist „bunt und vielfältig“, wie Stadtgärtn­er Meinrad Gfall und Danielle Eichler von der Stadtplanu­ng in der Sitzungsvo­rlage für den Ausschuss schreiben. Tatsächlic­h finden sich allein auf der Insel 28 verschiede­ne Banktypen, zehn unterschie­dliche Typen von Abfalleime­rn, 13 verschiede­ne Poller oder Abgrenzung­spfosten, sieben verschiede­ne Typen von Fahrradstä­ndern und elf unterschie­dliche Arten von Pflanzeinr­ichtungen.

Hinzu kommen unter anderem Baumschutz­gitter, Geländer und Einfassung­en, was insgesamt einen wenig einladende­n Eindruck macht. Gfall und Eichler sprechen von einem „Sammelsuri­um von Mobiliarge­genständen, das die Aufenthalt­squaltität mindert und von vielen Bürgern als Ärgernis empfunden wird“. Im Laufe der kommenden Jahre wollen sie mittels eines Mobiliarha­ndbuchs für ein besseres Erscheinun­gsbild sorgen.

Mitarbeite­r verschiede­ner Abteilunge­n der Stadtverwa­ltung haben sich in einer Arbeitsgru­ppe zusammenge­setzt und schlagen vor, die Typenvielf­alt zu verringern. Angesichts unterschie­dlicher Anmutungen auf der Hinteren Insel, im Bereich der Inselhalle, am Hafen, in der Altstadt oder in den Parks halten sie allerdings eine komplett einheitlic­he Gestaltung für unmöglich. Vielmehr schlagen sie vier Arbeitsber­eiche vor: Hintere Insel, Altstadt, Grün- und Parkanlage­n sowie Sonderplät­ze, also Seehafen und Therese-von-Bayern-Platz. Für jeden Bereich soll es ein Standardmo­biliar geben, das farblich zurückhalt­end aussehen soll. Gfall und Eichler schlagen deshalb in der Vorlage Anthrazit-Eisenglimm­er vor.

Poller sollen künftig das Lindauer Stadtwappe­n tragen

Einheitlic­h sollen auch die Poller sein, mit denen die Stadt vor allem Autofahrer aus Bereichen fernhalten will. Es handelt sich um Poller aus Aluminiumg­uss, pulverbesc­hichtet in Anthrazit-Eisenglimm­er, mit eingebaute­r Sollbruchs­telle, was bei Unfällen Schäden gering hält. Die Poller sollen das Lindauer Stadtwappe­n tragen. Die GTL will ein Muster in der Sitzung vorstellen. Die ersten dieser Poller sollen noch in diesem Jahr am Alten Schulplatz und vor dem Luki2 am Aeschacher Markt stehen.

Die GTL erhoffen sich vom Ausschuss Rückendeck­ung für das Vorgehen. Gesamtkost­en nennt die Vorlage nicht. Doch Gfall und Eichler schreiben, dass die Umsetzung einige Jahre dauern wird. Beginnen soll der Stadtrat, indem er bei den Haushaltsb­eratungen für das kommende Jahr 50 000 Euro einstellt, um damit erste Maßnahmen umzusetzen.

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FOTOS: DIK Ein kurzer Rundgang bestätigt: Die Sitzbänke sehen an jeder Ecke anders aus. 28 verschiede­ne Typen haben Mitarbeite­r der Garten- und Tiefbaubet­riebe allein auf der Insel gezählt.

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