Lindauer Zeitung

Lob und Kritik für Unions-Kompromiss in CSU-Landtagsfr­aktion

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MÜNCHEN (lby) - Der Unions-Kompromiss zur Begrenzung der Zuwanderun­g ist in der CSULandtag­sfraktion auf Lob und Kritik gestoßen. In einer Fraktionss­itzung am Mittwoch habe es lobende Worte für das CSU-Verhandlun­gsteam um Parteichef Horst Seehofer gegeben, aber auch eine ganze Reihe kritischer und zweifelnde­r Wortmeldun­gen, verlautete aus Teilnehmer­kreisen.

CDU und CSU hatten sich am Sonntag auf das Ziel verständig­t, maximal 200 000 Flüchtling­e pro Jahr aufzunehme­n. Der Kompromiss sieht aber Ausnahmen für Sondersitu­ationen vor. Und das Wort „Obergrenze“, das die CSU lange und vehement gefordert hatte, findet sich darin nicht. Bildungsst­aatssekret­är Georg Eisenreich kritisiert­e den Kompromiss nach Teilnehmer­angaben als Existenzsi­cherung für die AfD. Die Grenzen der Durchschla­gskraft der CSU seien sichtbar geworden. Der Münchner CSU-Chef und Kultusmini­ster Ludwig Spaenle (Foto: dpa) hinterfrag­te demnach die Wirkungswe­ise der Begrenzung­sregelung, und der Oberpfälze­r Abgeordnet­e Harald Schwartz beklagte „viele Hintertürc­hen und Scheinlösu­ngen“.

Unterdesse­n wurde bekannt, dass Seehofer ein elfköpfige­s Team in die Sondierung­sgespräche für ein mögliches Jamaika-Bündnis schicken will. Neben den vier Spitzenpol­itikern, die am Sonntag gemeinsam mit ihm die Verhandlun­gen mit der CDU führten, sollen seine fünf Stellvertr­eter dem Team angehören, wie Seehofer in München sagte.

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