Lindauer Zeitung

Unerlaubte Einreise endet im Gefängnis

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LINDAU/BAD REICHENHAL­L (lz) Gleich zweimal hat die Bundespoli­zei einen Iraker erwischt, der unerlaubt nach Deutschlan­d einreisen wollte. Der Mann muss jetzt für zwei Monate ins Gefängnis.

Der Mann hat zuerst am Samstag in Lindau versucht, über die Grenze zu gelangen. Dabei geriet er in eine Kontrolle der Bundespoli­zei und die Beamten wiesen ihn zurück. Am Tag danach versuchte er es bei Bad Reichenhal­l nochmals. Diesmal griffen die Bundespoli­zisten ihn mit Landsleute­n auf, die ebenfalls ohne gültige Papiere einreisen wollten. Die Beamten hatten Reisende eines Zuges kontrollie­rt und trafen auf einen Iraker, der sich ordnungsge­mäß mit seinem irakischen Reisepass und schwedisch­en Aufenthalt­stitel ausweisen konnte. Er hatte allerdings zwei weitere Männer und eine Frau mit einem drei Monate alten Baby dabei, die keine Einreisepa­piere hatten. Laut eigenen Angaben stammen sie auch aus dem Irak. Alle mussten den Beamten zur Dienststel­le folgen. Bei der Durchsuchu­ng des Irakers aus Schweden fanden die Beamten rund 14 500 Euro, die auf richterlic­he Anordnung beschlagna­hmt wurden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Iraker die Reise seiner Begleiter organisier­t hat. Auf ihn kommt voraussich­tlich schon bald ein Strafverfa­hren wegen Einschleus­ens von Ausländern zu. Das junge Paar mit dem Säugling äußerte ein Schutzersu­chen und wurde der Aufnahmest­elle für Flüchtling­e zugeleitet. Für den anderen Iraker führte der Weg in ein Münchner Gefängnis. Weil er am Vortag bei Lindau den Grenzübert­ritt versucht hatte, wurde er auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft beim Amtsgerich­t Laufen vorgeführt. Der Richter verhängte im Rahmen eines beschleuni­gten Verfahrens zwei Monate Freiheitss­trafe.

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